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Kita-Betreuung in Deutschland: Rückgang bei Kleinkindern, aber Zuwachs im Personal

Erstmals seit drei Jahren sinkt die Zahl der unter Dreijährigen in Kitas und Tagesbetreuungen leicht auf 848.200 – ein entscheidender Wandel im Betreuungsangebot, der die Familienpolitik in Deutschland auf den Prüfstand stellt!

Die Entwicklung in der Kindertagesbetreuung in Deutschland zeigt einen interessanten Trend: Erstmals seit drei Jahren ist die Zahl der unter Dreijährigen, die in einer Einrichtung betreut werden, leicht gesunken. Laut den Informationen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden waren am 1. März 2024 rund 848.200 Kinder betroffen. Dies entspricht einem Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was als bemerkenswerter Wendepunkt im Tagesbetreuungssektor gilt.

Obwohl die absolute Zahl der unter Dreijährigen gesunken ist, erhöhte sich die Betreuungsquote leicht von 36,4 auf 37,4 Prozent. Dies bedeutet, dass trotz der geringeren Anzahl an Kindern mehr Prozentuale von ihnen in einer Einrichtung betreut werden. In den ostdeutschen Bundesländern war die Betreuungsquote mit 55,2 Prozent deutlich höher als im Westen Deutschlands, wo die Quote nur 33,9 Prozent betrug.

Betreuungsquoten im Detail

Die höchsten Betreuungsquoten verzeichnen die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (60,3 Prozent), Sachsen-Anhalt (59,4 Prozent) und Brandenburg (59,1 Prozent). Im Westen hingegen führen Hamburg (49,9 Prozent), Schleswig-Holstein (40,0 Prozent) und Niedersachsen (36,2 Prozent) die Statistik an. Besonders auffällig ist die niedrige Quote in Bremen, wo nur 30,0 Prozent der unter Dreijährigen in Betreuung sind. Auch Länder wie Baden-Württemberg (32,0 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (32,2 Prozent) weisen relativ geringe Werte auf.

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Personalsituation in den Kindergärten

Insgesamt gibt es in Deutschland 60.662 Kindertageseinrichtungen, was einem Anstieg von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In diesen Einrichtungen konnte ein Personalzuwachs festgestellt werden: Das pädagogische Personal sowie die Leitung und Verwaltung verzeichneten einen Anstieg von 3,2 Prozent, sodass nun 778.200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Tagesmütter und -väter um 3,8 Prozent auf 39.664. Der Männeranteil in den verschiedenen Bereichen bleibt dabei mit 8,1 Prozent konstant niedrig.

Diese Statistiken geben einen aufschlussreichen Blick auf die aktuelle Lage der frühkindlichen Betreuung in Deutschland. Die Zunahme der Betreuungsquote bei gleichzeitig rückläufiger Kinderzahl könnte auf verschiedene gesellschaftliche Veränderungen hindeuten. Experten beobachten nun, ob diese Entwicklung weiter anhält und welche Maßnahmen gegebenenfalls ergriffen werden, um die Betreuungsinfrastruktur zu optimieren. Für detailliertere Informationen und Analysen können die neuesten Berichte, wie sie auf www.shz.de zu finden sind, konsultiert werden.

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