Die Verbindungen innerhalb von Gemeinschaften werden oft durch außergewöhnliche Umstände gestärkt, und das Schicksal von Michael Sender ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür. Bei einem tragischen Gesundheitsvorfall, der sein Leben und das seiner Familie dramatisch veränderte, zeigte sich die beeindruckende Hilfsbereitschaft der Menschen in Bad Nauheim und darüber hinaus.
Der Schicksalsschlag
Vor etwa vier Wochen wurde bei Michael Sender, einem engagierten Trainer der Eishockeyjugend der „Roten Teufel“ Bad Nauheim, ein Hirntumor diagnostiziert. Während der erforderlichen Operation erlitt er zudem einen Schlaganfall, der zu einer Lähmung der linken Körperhälfte führte und ihn daran hinderte, das Gehen zu erlernen. Diese gesundheitlichen Rückschläge haben nicht nur Michael, sondern seine gesamte Familie, einschließlich seiner Frau Gitta und ihrer drei Kinder, getroffen.
Die überwältigende Solidarität
Die Reaktion auf diese tragische Nachricht war unglaublich. Die Gemeinschaft ließ keine Zeit verstreichen und eine Spendenaktion über die Plattform „gofundme“ wurde ins Leben gerufen. Über 30.000 Euro konnten bis jetzt gesammelt werden, was für die Familie eine immense Stütze in dieser schweren Zeit darstellt. Gitta Sender sagte dazu: „Totaler Wahnsinn – ich habe im Leben nicht mit dieser Größenordnung gerechnet.“ Diese finanzielle Unterstützung ist nicht nur eine materielle Hilfe, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung für die Familie.
Die positiven Momente der Familie
Um etwas Abstand von den Herausforderungen des Alltags zu gewinnen, unternahm die Familie eine Urlaubsreise nach Italien, wo sie campen gingen. Trotz der Schwierigkeiten fand das Ehepaar Zeit, gemeinsame Momente zu genießen. Michael Sender übte das Gehen mit einem Stock und wurde mit seinem Rollstuhl über den Sandstrand geschoben. Diese Erlebnisse halfen der Familie, den Fokus auf die positiven Aspekte des Lebens zu legen.
Gesundheitsverlauf und Therapie
Michael hat bereits vier von sechs geplanten Chemotherapiezyklen absolviert. Gitta hofft, dass nach Abschluss der Behandlung nur noch regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig sein werden. Zusätzlich erhält Michael Physiotherapie, aber die Anfahrt zur Praxis gestaltet sich für ihn als große Herausforderung. Er würde sich wünschen, dass ein Physiotherapeut ihn zu Hause besucht, um den Genesungsprozess zu unterstützen.
Schritt für Schritt zurück ins Leben
Der Wille von Michael Sender, sich zurück ins Leben zu kämpfen und vielleicht eines Tages wieder auf das Eis zurückzukehren, ist stark. Die Unterstützung der Gemeinschaft wird ihm dabei helfen, diesen Weg zu gehen. Die beeindruckende Hilfsbereitschaft kann als Beispiel für den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten dienen und zeigt, wie wichtig eine starke Gemeinschaft für den Einzelnen ist.
– NAG