In Bad Vilbel brodelt es! Der ADFC Bad Vilbel/Karben schlägt Alarm und fordert dringend Maßnahmen für die Sicherheit der Radfahrer. Insbesondere auf der gefährlichen Friedberger Straße sieht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) akuten Handlungsbedarf. Bei einem Ortstermin am Stada-Kreisel wurde klar: Die Radinfrastruktur ist mangelhaft und birgt erhebliche Risiken für Radler. Die Radfahrer müssen auf einer kurzen Strecke die Straßenseite wechseln, was immer wieder zu brenzligen Situationen führt. Theo Sorg vom ADFC erklärt: „Die fehlende Infrastruktur verleitet hier zum Falschfahren!“
Gefährliche Straßenverhältnisse
Die ADFC-Vertreter fordern eine Umwidmung der außerörtlichen Straße zwischen Dortelweil und Kernstadt zu einer innerörtlichen Verbindungsstraße mit einer Tempobegrenzung von 50 km/h. Dies könnte die Sicherheit der Radfahrer erheblich erhöhen. Außerdem soll die Radwegbenutzungspflicht für Radler auf dem Weg von Dortelweil nach Bad Vilbel fallen. Jochen Waiblinger, der verkehrspolitische Sprecher des ADFC, schlägt vor, die bestehenden Grünstreifen zu nutzen, um auf beiden Seiten Radwege anzulegen. „Das wäre eine gute Lösung, bis die Brücke im Zuge des S-Bahn-Ausbaus nach Friedberg neu gebaut wird“, so Waiblinger.
Die Probleme hören hier jedoch nicht auf. Auf dem Weg in die Kernstadt endet der benutzungspflichtige Radweg abrupt an einer großen Lkw-Einfahrt, was viele Radfahrer in die Irre führt. Die Schilder werden oft falsch interpretiert, was zu gefährlichen Situationen führt. Wulfhard Bäumlein berichtet von einem Vorfall, bei dem er einen Autofahrer auf den richtigen Radweg hinweisen konnte. „Endlich konnte ich mal einen Autofahrer belehren und er hat eingesehen, dass wir richtig waren auf der Fahrbahn!“, jubelt er.
Schutz für Kinder und Jugendliche
Besonders besorgniserregend sind die Sicherheitsbedenken an der Friedberger Straße, wo abbiegende Autos Radfahrer gefährden. Der ADFC fordert die Anbringung von Fahrradpiktogrammen, um die Konflikte zwischen Radfahrern und Autofahrern zu minimieren. Am Viadukt an der Kasseler/Homburger Straße wurde zudem festgestellt, dass die Regelungen des Kreisverkehrs den Sicherheitsbedürfnissen der Radfahrer nicht gerecht werden. Wulfhard Bäumlein hebt hervor, dass es für Kinder und Jugendliche auf dem Weg zum Schulzentrum an klaren Hinweisen mangelt. „Hier gibt es noch nicht einmal einen Hinweis auf Schul-kinder!“, kritisiert er.