Nidda, die kleine Stadt, die sich stark um Bildung bemüht, hat kürzlich einen Grund zur Freude. Das Gymnasium Nidda wurde mit dem Titel „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet. Diese Anerkennung ist das Ergebnis eines umfassenden Engagements in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, auch bekannt als MINT. Diese Auszeichnung bestätigt, dass das Gymnasium nicht nur Wissen vermittelt, sondern den Schülern auch praktische Erfahrungen und einen praxisnahen Zugang zu den Naturwissenschaften ermöglicht.
Seit mehreren Jahren hat die Schule ihr Konzept für die Jahrgangsstufen fünf und sechs stetig weiterentwickelt. Besonders bemerkenswert sind die zweizügigen Nawi-Klassen, die es den Schülern ermöglichen, Naturwissenschaften nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu lernen. Die Vielfalt an Arbeitsgemeinschaften, zu denen Themen wie Astronomie und Technik gehören, zeigt, wie ernsthaft die Schule das Thema MINT verfolgt.
Vielfältige Lernangebote
Ein Highlight der MINT-Aktivitäten sind die Projekttage in der neunten Klasse, die vor den Herbstferien stattfinden. In Zusammenarbeit mit der Universität Gießen können die Schüler nicht nur ihre technischen Fähigkeiten verbessern, sondern auch erste Fahrversuche in einer Fahrschule unternehmen. Außerdem ist eine Exkursion ins Bergwerk Merkers Teil des Curriculums der Chemie, wo Schüler interessante Einblicke in die Geschichte und Geologie des Bergbaus gewinnen können.
Im Wahlpflichtbereich haben die Schüler ab der neunten Klasse außerdem die Möglichkeit, sich auf Nawi zu konzentrieren, wo sie aktuelle naturwissenschaftliche Fragestellungen untersuchen. In diesem Schuljahr steht beispielsweise der Start eines Wetterballons an, der Daten aus verschiedenen Schichten der Atmosphäre sammeln soll. Diese Art von praktischem Lernen hilft den Schülern, das Gelernte zu verankern und Kompetenz zu entwickeln.
Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis ist der Tag der Naturwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt, an dem die naturwissenschaftlichen Vorleistungskurse teilnehmen. Hier können die Schüler aus erster Hand Erfahrungen mit Vorlesungen und Workshops in verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern sammeln.
Mit diesen vielfältigen Angeboten ist es nicht verwunderlich, dass die Schule auch langfristige Kooperationen pflegt. Eine über ein Jahrzehnt lang bestehende Partnerschaft mit der Herderschule in Gießen ermöglicht es Schülern, mikrobiologische Praktika durchzuführen und biologische Experimente zu gestalten, die sowohl informativ als auch spannend sind.
Die Auszeichnung wurde von Kerstin Geis, der Vorsitzenden des Kulturpolitischen Ausschusses im Hessischen Landtag, überreicht. Sie betonte die Bedeutung von Bildungseinrichtungen, die nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Kreativität und Innovationsgeist fördern. Geis sagte: „Die Auszeichnung zeigt eindrucksvoll, wie das Bildungsland Hessen digitale Bildung und MINT-Fächer in seinen Schulen unterstützt und so den Schülerinnen und Schülern einen guten Weg in diese Zukunft vorbereitet.“
Die Schulleiterin Alexa Heinze, zusammen mit Kerstin Schäfer, der Fachbereichsleiterin der Naturwissenschaften, und MINT-Koordinator Christian Schneider, freuen sich über diese Verdienstauszeichnung. Sie sehen darin eine Bestätigung des kollektiven Engagements der gesamten Schulgemeinde und ihrer fortlaufenden Anstrengungen, den Schülern eine zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten.
Diese Auszeichnung verdeutlicht, dass innovative Ansätze in der Bildung nicht nur möglich, sondern auch erfolgreich sind. Das Gymnasium Nidda zeigt, wie moderne Bildungsinstitutionen gestaltet werden können, um Schüler ideal auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Für weitere Informationen über diese Initiative kann man die aktuellen Berichterstattungen auf www.fnp.de nachlesen.