Wetteraukreis

Linden-Allee in Gedern: Chancen und Herausforderungen für die Gartenschau 2027

In der Gemeinde Gedern wird ein ehrgeiziges Projekt zur Schaffung einer Linden-Allee angestrebt, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt. Diese Allee soll einen Fahrradweg säumen, der den malerischen Weg vom Schloss über das Ruhlhäuser Feld bis zum See führen wird. Diese Initiative ist Teil der Vorbereitungen für die Landesgartenschau im Jahr 2027.

Das Projekt in Gefahr

Ursprünglich war die Stadtverwaltung von Gedern optimistisch, als sie im April den Zuschlag für Fördermittel in Höhe von 2,85 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Natürlicher Klimaschutz” bekannt gab. Doch jüngste Entwicklungen haben Zweifel an der Durchführbarkeit des Vorhabens geweckt. Laut Bürgermeister Guido Kempel haben sich „keine kleinen Hürden” gezeigt, die das Vorhaben gefährden könnten.

Fördermittel und Planungsschwierigkeiten

Ein wesentliches Problem ist, dass nicht alle geplanten Maßnahmen im Rahmen des erhaltenen Zuschlags gefördert werden. Statt der ursprünglichen 2,85 Millionen Euro könnten nur rund 2,55 Millionen Euro zur Verfügung stehen, da der Wegebau nicht von diesem Programm finanziert wird. Dies bedeutet, dass die Stadt auf zusätzliche Förderung hoffen muss, um die 800 Meter, die noch ausgebaut werden müssen, zu realisieren.

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Ein Anliegen der Anlieger

Ein weiterer zentraler Aspekt sind die Grundstückseigentümer, die direkt an die geplante Allee grenzen. Viele sind skeptisch gegenüber dem Projekt, da sie um Ertragsminderungen aufgrund der Schattenbildung und der Wurzelentwicklung der Linden fürchten. Landwirtschaftliche Flächen, die von den Bäumen beschattet werden, könnten signifikant in ihrer Produktivität beeinträchtigt werden, so Ortslandwirt André Becker.

Auswirkungen auf die Gemeinde

Für die betroffenen Bürger und die Stadt Gedern stellt die Linden-Allee eine bedeutende Verbindung zum Erholungsgebiet am See dar. Claudia Rische von der Landesgartenschaugesellschaft hebt hervor, dass das Projekt nicht nur ästhetischen Wert hat, sondern auch einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leistet. Eine attraktive Radwegeverbindung könnte den Tourismus und die Lebensqualität in der Region steigern.

Alternative Optionen und nächste Schritte

Falls das Projekt scheitern sollte, gibt es bereits Überlegungen, wie die Fördermittel dennoch sinnvoll in Gedern eingesetzt werden könnten. Pflanzungen im Schlosspark oder anderen geeigneten Flächen in der Großgemeinde könnten eine Möglichkeit darstellen, die vorhandenen Gelder sinnvoll zu nutzen. Bürgermeister Kempel betont, dass das Ziel weiterhin besteht, grüne Flächen zu schaffen, die der Gemeinschaft zugutekommen.

Ein gemeinsames Vorhaben

Abschließend bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten — von der Stadtverwaltung über die Grundstückseigentümer bis hin zu den Anwohnern — einen gemeinsamen Weg finden, um das Projekt voranzubringen. Es bedarf eines Dialogs, um die berechtigten Sorgen der Eigentümer zu berücksichtigen und gleichzeitig die großen Vorteile, die eine Linden-Allee für die Gemeinde mit sich bringen könnte, zu realisieren.

– NAG

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