In Büdingen formiert sich eine neue Initiative mit dem Titel „Essen für Alle“, die darauf abzielt, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, indem gerettete Lebensmittel aus Supermärkten an Bedürftige verteilt werden. Nach einem vielversprechenden Start sieht sich die Gruppe jedoch mit wachsenden Widerständen konfrontiert, die die Idee als potenzielle Konkurrenz zur etablierten Tafel wahrnehmen.
Kernziel der Initiative ist es, Lebensmittel zu retten, die andernfalls in der Mülltonne landen würden. Die Gruppe, seit 2017 aktiv in Groß-Gerau, möchte dieses erfolgreiche Konzept nun auch in Büdingen umsetzen. Hier informierten die Initiatoren um Christian Gerhardt zum vorherigen Verlauf und erhielten Zuspruch von verschiedenen Gemeinschaften und sogar Sponsoren. Ihr Plan war es, die Seemenbachhalle in Wolferborn als erste Ausgabestelle zu nutzen, ausgestattet mit notwendigen Einrichtungen, um die Lebensmittel angemessen zu lagern.
Widerstände und Vorurteile
Obwohl die Vorbereitungen anfangs positiv verliefen, gibt es jetzt Bedenken, dass „Essen für Alle“ die Tafel in ihrer Arbeit behindern könnte. Das führte dazu, dass einige Supermärkte ihre Zusagen zurückzogen und die Stimmung in der Gruppe kippte. Initiatorin Dr. Sylvia Schneider stellte klar, dass nur Lebensmittel abgeholt werden sollten, die die Tafel nicht benötigt. Dennoch bleibt unklar, woher die plötzliche Skepsis kommt, wie Erste Stadträtin Katja Euler anmerkt: „Wir können nicht genau sagen, woher diese Skepsis kommt.“
Die Ehrenamtlichen sehen sich durch diese Unsicherheiten verunsichert. Katja Euler führt an, dass sie die Idee von „Essen für Alle“ nicht als Konkurrenz zur Tafel betrachtet: „Wir wollen niemandem auf die Füße treten.“ Vielmehr möchten sie, dass beide Organisationen kooperieren und sich gegenseitig unterstützen. Das Bedürfnis nach zusätzlichen Hilfsangeboten im ländlichen Raum, wo nicht jeder Zugang zur Tafel hat, ist eindeutig zu erkennen.
Gemeinsame Ziele für eine bessere Zukunft
Das Konzept hinter „Essen für Alle“ legt den Fokus auf Ehrenamt und Nachhaltigkeit. Isidro Perez, ein Mitinitiator, erklärt: „Ich liebe mein Ehrenamt und möchte möglichst viele Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, in diese Arbeit einbinden.“ Die Initiative könnte ein bedeutender Beitrag zur sozialen Integration und zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen sein, was von mehreren Beteiligten in der Gruppe unterstrichen wird.
Die Rückmeldungen aus der Gemeinschaft sind ermutigend, und die Gruppe hofft, dass ihr Vorhaben bald fruchtbare Fuß fasst. Richard Schmidt, ein weiterer Unterstützer, ist überzeugt von der Sinnhaftigkeit der Initiative und möchte sich weiterhin engagieren. „Dass EfA in Büdingen nun gestorben sein soll, will ich nicht akzeptieren“, betont er emphatisch.
Abschließend bleibt die Frage, wie die Initiatoren die Herausforderungen, die ihnen entgegenstehen, bewältigen können. Sie hoffen auf eine offene Diskussion über die Bedenken und eine gemeinsame Lösung für die Unterstützung Bedürftiger in Büdingen. Die Zahlen der Lebensmittel, die weggeworfen werden, sprechen eine deutliche Sprache: Es gibt ausreichend Vorräte, um allen zu helfen, die in Not sind. Der wachsende Einsatz von Ehrenamtlichen zeigt, dass die Bereitschaft zur Unterstützung und Zusammenarbeit in der Gemeinschaft vorhanden ist.
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