Wetteraukreis

Flurbereinigung Gedern-Spießbach: 348.000 Euro für neue Wege und Natur!

Im Wetteraukreis fand am 08.10.2024 die Übergabe eines Förderbescheids für die Flurbereinigung Gedern-Spießbach statt, die Landwirten und Radfahrern zugutekommen soll, indem sie Nutzungskonflikte entschärft und gleichzeitig Natur- und Hochwasserschutz verbessert – ein entscheidender Schritt für eine nachhaltige Zukunft der Region!

In Gedern-Spießbach steht ein bedeutendes Flurbereinigungsverfahren bevor, das sowohl der Landwirtschaft als auch dem Freizeitverkehr neue Perspektiven eröffnet. Die Maßnahmen zielen auf eine Optimierung der örtlichen Infrastruktur ab und sollen gleichzeitig ökologische Vorteile mit sich bringen. Dem Verfahren wurde kürzlich ein wichtiger Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 348.000 Euro erteilt, was die Realisierung vorantreibt und die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen sichert.

Das Verfahren der Flurbereinigung bietet die Möglichkeit, eine Erneuerung der Flächenstruktur und Nutzungsverhältnisse vorzunehmen. Dadurch werden nicht nur Platzierungen für landwirtschaftliche Betriebe geschaffen, sondern auch Radwege ausgebaut, was zu weniger Konflikten zwischen Radfahrern und landwirtschaftlichem Verkehr führen soll. Die Stadt Gedern trägt mit einem Eigenanteil von 116.000 Euro zur Finanzierung bei, was die Eigentümer von Grundstücken in dem betroffenen Gebiet entlastet.

Natur und Infrastruktur im Fokus

Ein zentrales Anliegen der Flurbereinigung ist die Renaturierung des Spießbachs, der durch die jüngsten Bauprojekte im Bereich der Windkraftanlagen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch die Wiederherstellung natürlicher Uferzonen soll der Bach seinen ursprünglichen Lauf zurückerhalten. Matthias Höhn, Fachbereichsleiter Bodenmanagement, erläutert, dass im Zuge dieser Maßnahmen auch Grabentaschen eingerichtet wurden, die helfen, das Regenwasser besser zu leiten und somit Überschwemmungen zu vermeiden.

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Darüber hinaus wird der Weg, der parallel zum Spießbach verläuft, multifunktional ausgebaut. Mit einer Breite von 3,5 Metern wird es möglich sein, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Radfahrer sicherer zu bewegen, was bislang ein Problem darstellte. Die geplanten Ausweichstellen werden zudem die Sichtbeziehungen verbessern und zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer beitragen.

Eine weitere Herausforderung stellt der Radweg dar, der aufgrund von Starkregen in einem minderwertigen Zustand ist. Im Rahmen der Flurbereinigung wird dieser Weg instandgesetzt, ohne jedoch das umliegende Naturschutzgebiet zu beeinträchtigen. Bürgermeister Guido Kempel betont die Bedeutung dieser Maßnahmen, insbesondere nach den verheerenden Überschwemmungen, die im letzten Jahr einen Teil des Feriendorfs getroffen haben.

Zusammenarbeit und Mitbestimmung

Insgesamt sind für die Flurbereinigung Gedern-Spießbach 109 Teilnehmer verantwortlich, die auf einer Fläche von 240 Hektar aktiv sein werden. Diese Teilnehmer haben die Möglichkeit, über die gewünschten Änderungen mitzubestimmen und an der Gestaltung mitzuarbeiten. Hilke Bertschy-Abele, Leiterin der Bodenmanagementabteilung, hebt die Rolle der Ehrenamtlichen hervor, die durch ihre Mitwirkung Einfluss auf die Ausführung der Maßnahmen nehmen können.

Ein weiterer Punkt der Flurbereinigung ist die Ausführung des Wege- und Gewässerplans, für die die Stadt Gedern eine hohe Fördersumme erhalten hat. Die Kosten für den Ausbau und die Neuanlage belaufen sich auf insgesamt 464.000 Euro. Der größte Teil entfällt dabei auf den Bau von neuen Asphaltwegen. Diese Investitionen werden dazu beitragen, die landwirtschaftlichen Flächen zu optimieren und die Infrastruktur wesentlich zu verbessern.

Die Ausschreibung für die erforderlichen Arbeiten soll noch um den Jahreswechsel vorbereitet werden, damit die Bauarbeiten im zweiten Quartal 2025 beginnen können. Diese Fortschritte zeigen deutlich, wie wichtig eine koordinierte Vorgehensweise in der Flurbereinigung ist, um sowohl ökonomische als auch ökologische Ziele zu erreichen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.fnp.de.

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