Ein Jahrhundert-Event ist im kleinen Bergheim gefeiert worden! Die Evangelische Kirche jubiliert über stolze 300 Jahre und lockte am Sonntag mit einem festlichen Gottesdienst und einer spektakulären Ausstellung die zahlreichen Gäste an. Pröpstin Dr. Anke Spory und Pfarrer Jürgen Füg gaben dem Anlass den gebührenden Rahmen. Neuigkeiten gab es auch für den Kirchenvorstand: Die Positionen sind nun wieder alle besetzt! Gabriele Krank, Stefanie Siebenlist und Andreas Schwenz wurden feierlich ins Amt eingeführt.
Zu Beginn der Feierlichkeiten begaben sich die Anwesenden an den historischen Ort, wo der Walnussbaum für die nächsten Generationen gepflanzt wurde – ein Persischer Eisenholzbaum, der nicht nur symbolisch für Stärke und Beständigkeit steht, sondern auch die Botschaft der Kirche lebendig hält. Spory erinnerte in ihrer beeindruckenden Festpredigt an den Zimmermann Johan Georg Baron, der 1723 den Dachstuhl und damit das Fundament des Gotteshauses setzte. Ihre Worte über die Notwendigkeit von innerem Halt in unwägbaren Zeiten rüttelten die Zuhörer richtig auf. „Feste Mauern geben Schutz und der Glaube ist wie eine Burg!“
Feierlichkeiten und Historie
Ein weiteres Highlight war die Ausstellung im Bürgerhaus Bergheim, die akribisch die bewegte Geschichte der Kirche dokumentiert. Pfarrer Füg kritisierte allerdings die aktuelle Situation innerlich und warf einen besorgten Blick auf die Zukunft. „Kirche sind wir alle – es geht weit über Mauern hinaus!“ Ein klarer Aufruf, den Glauben auch in Zeiten der Veränderung zu leben. Auch die musikalische Begleitung durch den Männergesangverein Liederkranz Usenborn und den Posaunenchor der Selk Usenborn ließ die Gemeinde zusammenschmelzen.
Als Krönung wurde ein Film über die Kirche präsentiert, der das Gotteshaus als Hauptdarsteller ins Rampenlicht stellte. Der Kirchenvorsteher Ronny Herold dankte den unermüdlichen Helfern, ohne die solch ein Fest nicht möglich gewesen wäre. Und während die Gemeinde feiert, schaut die Kirche bereits in die Zukunft: Bereits 2026 ist eine Fusion mit weiteren Nachbargemeinden geplant, was große Herausforderungen mit sich bringt, aber gleichzeitig neue Perspektiven öffnet. „Eine spannende Zeit für die Kirche,“ verspricht Füg mit einem Funkeln in den Augen.