Am Hochmeißner erfreuten sich Naturfreunde kürzlich an einem besonderen Waldfest, das von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) organisiert wurde. Während die Forstmitarbeiter mit melodischem Waldhornspiel zur Veranstaltung einluden, strömten rund 60 Wanderinteressierte zum Jugendwaldheim, um die Natur hautnah zu erleben. Unter dem Motto „Wald begegnen und erleben“ hieß Uwe Brückmann, Vorsitzender der SDW Werra-Meißner, die Teilnehmer herzlich willkommen.
Die Veranstaltung fand statt, nachdem das traditionelle „Seesteinefest“, das alle zwei Jahre durchgeführt wurde, reformiert wurde. Die neuen Formate bieten den Besuchern nicht nur die Möglichkeit, die umgebende Natur zu erkunden, sondern auch wertvolle Informationen über die Waldökologie zu erhalten. Im Team mit Lothar Freund, Revierförster und Leiter des Jugendwaldheims, sowie Matthias Dumm vom Hessen-Forst, wurden die Teilnehmer in Gruppen auf verschiedene Wanderungen geschickt, die jeweils ein anderes Motto hatten.
Ein spiritueller Start und schmackhafte Verpflegung
Der Tag begann mit einem Gottesdienst, der von Pfarrer Heinemann im Jugendwaldheim geleitet wurde. Hier wurden die Teilnehmer auf eine spannende und lehrreiche Reise in die Natur eingestimmt. Nach den spirituellen Worten gab es ein reichhaltiges Mittagessen im Meißnerhaus, das den Wanderern neue Kraft für die Erkundungen gab.
Pensionierter Förster Joachim Gruß und seine Frau Friederike aus Jestädt äußerten sich begeistert über die bevorstehende Wanderung zu den einzigartigen Seesteinen, einem geschützten Naturdenkmal aus Basaltstein. Sie freuten sich auf die Gelegenheit, die malerische Umgebung zu genießen, auch wenn der geplante Weg lediglich vier Kilometer lang war.
Vielfältige Wanderungen durch den Wald
Die Teilnehmer konnten zwischen drei verschiedenen Themenwanderungen wählen. Die erste Wanderung „Mit alten Karten der Natur auf der Spur“ führte die Gruppe zu den Seesteinen und bot Einblicke in die Geschichte des Naturdenkmals. Die zweite Tour mit dem Titel „Die Tanne erobert den Meißner“ führte die Wanderer zu einer neu angelegten Pflanzfläche, auf der kürzlich 900 Weißtannen und 600 Bergahorne gesetzt wurden – ein beeindruckender Anblick, gerade nach dem Wintergeschehen. Die dritte Exkursion „Wälder im Umbruch“ thematisierte die Vielfalt und Stabilität von Baumarten und erklärte die Unterschiede zwischen einem Buchenwald und einem ehemaligen Fichtenwald.
Nach den erlebnisreichen Wanderungen kehrten alle zum Jugendwaldheim zurück. Dort warteten Kaffee und Kuchen auf die Teilnehmer, die sich über ihre Erlebnisse austauschen und gemeinsam die Vielfalt des Waldes betrachten konnten. Organisatoren und Teilnehmer waren begeistert von der Resonanz auf die Veranstaltung und erkannten, wie wichtig das Engagement für die Natur und deren Schutz ist.
Das Waldfest stellte eine gelungene Möglichkeit dar, das Bewusstsein für die Natur zu fördern und das Interesse an nachhaltigen Forstwirtschafts- und Naturschutzmaßnahmen zu schärfen. Für weitere Informationen zu diesem besonderen Event fanden sich interessante Details in einem Artikel, wie www.werra-rundschau.de berichtet.