In einem entscheidenden Match für den Lichtenauer FV konnte das Team am heutigen Samstag endlich den lang ersehnten Sieg in der Verbandsliga einfahren. Mit einem beeindruckenden 3:0 (2:0) gegen die TSG Sandershausen werden sowohl die Moral als auch das Selbstvertrauen der Spieler gestärkt. Doch der Sieg kam nicht ohne seine Herausforderungen und lässt eine schmerzhafte Nachwirkung zurück.
In der ersten Halbzeit zeigten die Lichtenauer eine starke Leistung. Trainer Erkan Kilci hatte seine Taktik umgestellt und setzte auf eine Doppelspitze mit Sergiu Nazar und Jerome Kirschner. Diese Entscheidung zahlte sich bereits früh aus: Nazar eröffnete in der 23. Minute das Tor, gefolgt von Kirschner nur zwei Minuten später, der die Zuschauer mit seinem ersten Treffer in dieser Saison erfreute. Diese taktische Umstellung und die Rückkehr von Benjamin Orschel ins Mittelfeld sorgten für ein geordnetes und kontrolliertes Spiel der Gäste.
Verletzungen und Platzverweise
Doch das Spiel entwickelte sich nicht nur positiv für die Lichtenauer. In der Schlussphase der ersten Halbzeit geriet das Team kurzzeitig in Schwierigkeiten, als die TSG Sandershausen versuchte, den Anschluss zu finden. Diese Phase überstand der LFV unbeschadet, doch die zweite Halbzeit brachte neue Herausforderungen mit sich. Der Flug des Spiels schwenkte rapide, als Kirschner in der 57. Minute mit Mittelfußproblemen ausgewechselt werden musste. Es blieb zu hoffen, dass die Verletzung nicht schwerwiegend ist, konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden.
In der 80. Minute ereilte die Lichtenauer ein weiterer Schicksalsschlag: Torhüter Gheorghi Bantis verletzte sich am Oberschenkel beim Rauslaufen. Während er zunächst weiter spielen konnte, scheint seine Teilnahme am nächsten Spiel gegen Dörnberg gefährdet zu sein. Die Situation eskalierte schließlich in der 83. Minute, als Oleksandr Vasylchenko wegen Nachtretens die Rote Karte sah, gefolgt von einer Gelb-Roten Karte für John Schneider in der 88. Minute wegen Zeitspiels. Ein bitterer Nachgeschmack für die Lichtenauer, die ihren Sieg teuer erkaufen mussten.
Seinen Höhepunkt erreichte das Spiel jedoch erst in der Nachspielzeit. Arcadie Rusu, der beste Torschütze des Lichtenauer FV, bewies erneut seine Klasse und erzielte in der 90.+2 Minute das dritte Tor, als er den Ball fast von der Mittellinie unter die Latte drosch. Dieser Treffer unterstrich nicht nur die Dominanz des LFV, sondern ließ auch die Fans jubeln – trotz der Schwierigkeiten, die sich abzeichnen.
Manager Erkan Kilci fasste die gemischten Gefühle nach dem Spiel zusammen: „Ein sehr wichtiger Sieg für uns, der mit den Verletzungen und den Platzverweisen aber auch sehr teuer erkauft war.“ Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Fitness der Spieler zu bewerten und die Auswirkungen der Verletzungen zu diagnostizieren, insbesondere für Bantis und Kirschner.
Die Aufstellung des Lichtenauer FV lautete: Bantis – Dietz, Cucu, Gadea Baringo, Schneider – Koch (90.+4 Oktay Aydin), Graur (77. Petac), Orschel, Vasylchenko – Nazar (89. Kugler), Kirschner (57. Rusu). Die Tore resultierten aus den zwei frühen Treffern von Nazar und Kirschner, gefolgt von Rusus beeindruckendem Abschluss. Der Schiedsrichter des Spiels war Marcus Rolbetzki von FSV Schröck.
– NAG