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Wegen Kürzungen: Offenbachs Arbeitslosigkeit droht erneut zu steigen!

Alarm in Offenbach! Durch massive Mittelkürzungen des Bundes verliert das Jobcenter MainArbeit Millionen Euro, was die Arbeitslosenquote in der Stadt mit 9,3 Prozent weiter in die Höhe treiben könnte und zahlreichen Langzeitarbeitslosen sowie Jugendlichen die dringend benötigte Unterstützung verweigert!

Offenbach sieht sich mit einer alarmierenden Herausforderung konfrontiert, da die Bundesregierung entschieden hat, die Fördermittel für Jobcenter drastisch zu kürzen. Dies bedeutet, dass die MainArbeit, das kommunale Jobcenter, von 9,3 Millionen Euro auf nur noch 2,3 Millionen Euro für aktive Arbeitsförderung im kommenden Jahr reduziert wird. Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen für viele Arbeitssuchende in der Region.

Thomas Quiring, Leiter des Sozialdienstes Offenbach der Diakonie, äußert Bedenken darüber, wie diese Mittelkürzungen die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen beeinträchtigen werden. „Ohne Betreuung, Coaching, werden viele Langzeitarbeitslose nicht mehr in die Maßnahme gebracht“, sagt Quiring. Ein Beispiel für solche Maßnahmen sind Ein-Euro-Jobs, die den Menschen das Gefühl geben, gebraucht zu werden und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Er warnt davor, dass solche Angebote künftig wegfallen könnten.

Wer ist betroffen von den Förderkürzungen?

Die Kürzungen betreffen nicht nur Langzeitarbeitslose, sondern auch eine Vielzahl anderer Gruppen, darunter Jugendliche, die Übergangsprogramme nach der Schulzeit benötigen. Während 2023 noch über 7.000 Menschen in Offenbach Förderungen erhielten, wird die Zahl auf nur noch etwa 2.300 im kommenden Jahr fallen. Dies stellt eine katastrophale Entwicklung für eine Stadt dar, die bereits die höchste Arbeitslosenquote in Hessen mit 9,3 Prozent aufwies.

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Die Konsequenzen erstrecken sich auch auf Bildungsangebote. Nur einer von fünf Jugendlichen wird zukünftig die nötige Unterstützung für Berufsvorbereitung oder Nachhilfe erhalten. Ebenso stehen nur kostenpflichtige Deutschkurse und Berufsvorbereitung für etwa 140 Menschen zur Verfügung, im Vergleich zu rund 1.400 in der Vergangenheit. Darüber hinaus müssen über 100 Frauen und Alleinerziehende auf bezahlte Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder verzichten, was die Situation zusätzlich verschärft.

Die Hauptproblematik besteht darin, dass Menschen, die aufgrund von Krankheiten, Suchtproblemen oder Wohnungsnot Unterstützung benötigten, keinen Anspruch mehr auf durch den Bund bezahlte Beratungen haben. Dies könnte in der Folge zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen führen, betont auch Martin Wilhelm, der Kämmerer der Stadt Offenbach. „Künftig könnte es mehr Menschen ohne Job in Offenbach geben“, so seine besorgte Meinung.

Die potenziellen Folgen der Budgetkürzung

Die Arbeitslosenquote könnte durch die Kürzungen auf ein neues Hoch steigen, was Karl Wilhelm, Sozialdezernent und Kämmerer, als beispiellos für die letzten zwei Jahrzehnte der Jobcenter-Einrichtung bezeichnet. Alle Bundesländer und kommunalen Spitzenverbände warnen vor den Folgen, da die Jobcenter nicht mehr in der Lage sein werden, ihre gesetzlich verankerten Aufgaben vollständig zu erfüllen.

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Die MainArbeit hat bereits angekündigt, dass sie im Jahr 2025 keine neuen Unterstützungsmaßnahmen in Auftrag gegeben wird, selbst wenn der Bedarf hoch ist. Geschäftsführerin Susanne Pfau betont die Dringlichkeit individualisierter, professioneller Hilfe für viele Leistungsberechtigte. „Über Jahre wurde das Angebot dem Bedarf angepasst“, erklärt sie und weist darauf hin, dass die bestehenden Strukturen durch die angekündigten Kürzungen in Gefahr geraten.

Die Auswirkungen der Budgetkürzungen sind begrenzt zu sehen, da fehlende Mittel direkt die Anzahl der verfügbaren Berater und Unterstützungsangebote beeinflussen. Die MainArbeit hat die Träger von Beratungsdiensten, wie Diakonie oder Caritas, über die dramatische Entwicklung informiert. Einige Berater müssen möglicherweise selbst befürchten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, was die Situation für die Betroffenen weiter verschärfen könnte.

Die Situation in Offenbach führt zu einer klaren Prognose: Künftig wird sich die Arbeitslosigkeit in der Stadt erhöhen. Oberbürgermeister Felix Schwenke erklärt, dass die Kürzung der Mittel in keinem Verhältnis zu den Fortschritten im Rückgang der Arbeitslosenzahlen steht. „Wir haben in den vergangenen Jahren in Offenbach gute Erfahrungen mit einer aktiven Arbeitsmarktpolitik gemacht – und dafür braucht es Bundesgeld“, schaut Schwenke kritisch auf die Entwicklung. Die städtischen Ziele müssen darauf abzielen, den Menschen am Arbeitsmarkt eine Chance zu bieten, doch die Kürzungen stellen eine ernsthafte Bedrohung dar.

Für mehr Details zu dieser Situation empfiehlt sich ein Blick auf die Berichterstattung, die auf www.op-online.de zu finden ist.

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