In Lauterbach, einer Stadt im Vogelsbergkreis, wurde ein neuer Meilenstein in der Berufsorientierung gefeiert. Der Bildungsträger BZL, bekannt als eines der führenden Bildungs- und Informationszentren in Deutschland, hat seine Angebote um einen weiteren Standort erweitert. Die feierliche Eröffnung des neuen Gebäudes in der Johann-Friedrich-Diehm-Straße fand vor kurzem statt und bietet künftig noch mehr Möglichkeiten für die berufliche Entwicklung von Jugendlichen.
Das BZL, das bereits seit 1970 in Lauterbach besteht, hat sich als wichtiges Zentrum für Schulung und Weiterbildung etabliert. Diese Erweiterung ist besonders wertvoll, da das Centrum jungen Menschen die Chance gibt, verschiedene Berufswege in einer praktischen und realitätsnahen Umgebung zu erkunden. Die „Erlebniswelt Bildungsorientierung“ ist seit 2010 ein zentrales Element des BZL und richtet sich vor allem an Schüler der 7. und 8. Klassen. Ziel ist es, die Jugendlichen frühzeitig bei der Berufswahl zu unterstützen und Abbrüche in der Ausbildung zu vermeiden.
Erweiterung der Berufsorientierung
Im neuen Gebäude haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Potenziale durch eine Analyse zu erkennen und bis zu fünf verschiedene Berufsfelder auszuwählen, die sie intensiv kennenlernen können. Diese Auswahl kann bis zu zwei Tage in Anspruch nehmen, wobei derzeit zahlreiche Ausbildungsfelder wie Metall, Elektronik, Informatik und Pflege abgedeckt sind. Der Umzug in das neue Gebäude ermöglicht es dem BZL, die vorhandenen Möglichkeiten erheblich zu erweitern, da nun auch Platz für zusätzliche Berufe geschaffen werden kann.
„Die Bedeutung der E-Handwerker könnte in der heutigen Zeit kaum größer sein – die Zukunft wird elektrisch“, erklärte Michael Weber, der zweite Vorsitzende des BZL-Vorstands, während der Eröffnung. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten war notwendig geworden, da das frühere Gebäude auf dem Gelände der Eichbergschule nun wieder für die Ganztagsbetreuung der Schüler gebraucht wird. Landrat Dr. Jens Mischak begrüßte die neuen Entwicklungen und betonte die Bedeutung der Berufsorientierung für die Zukunft der Jugendlichen.
Herausforderungen im Handwerk
Während der Feier nutzte Michael Weber die Gelegenheit, die Anwesenden auf zwei Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen das Handwerk konfrontiert ist. Zum einen wies er darauf hin, dass viele kommunale Energieversorger als Wettbewerber für die 5680 Betriebe des Elektrohandwerks auftreten, indem sie auch Arbeiten anbieten, die normalerweise im Aufgabenbereich der Elektrohandwerker liegen. Der Landrat und Lauterbachs Bürgermeister sicherten zu, sich in den kommunalen Gremien für den Erhalt der gesetzlichen Vorgaben einzusetzen.
Das zweite Problem betrifft die Novellierung der Gefahrstoffverordnung, die derzeit noch nicht abgeschlossen ist. Derzeit sind die Handwerksbetriebe verpflichtet, über den Einsatz von Gefahrstoffen in Gebäuden informiert zu werden, was sich in Zukunft ändern könnte. Der Entwurf sieht vor, dass Bauherren nur noch Informationen weitergeben müssen, wenn sie diese besitzen. Dies könnte zu einer zusätzlichen Belastung für die Handwerksbetriebe führen, die nun noch stärker auf die Sicherheit ihrer Beschäftigten achten müssen.
Insgesamt zeigt die Eröffnung des neuen BZL-Gebäudes in Lauterbach das Engagement der Region für die Bildung und Berufsorientierung junger Menschen. Die künftigen Angebote werden sicherlich dazu beitragen, das Interesse an technischen Berufen zu fördern und den jungen Leuten eine fundierte Grundlage für ihre Berufswahl zu bieten. Mehr Details zu diesem Thema finden sich auch in einem aktuellen Bericht auf www.oberhessische-zeitung.de.