Vogelsbergkreis

Lebensretter gesucht: Röhrig ruft zu mehr Voraushelfern im Vogelsberg auf!

Im Vogelsbergkreis feiern die Ehrenamtlichen des "Voraushelfer"-Programms, gegründet von Hans-Joachim Röhrig, ihren ersten Geburtstag und appellieren eindringlich: Je mehr Helfer aus Firmen und Gemeinden sich melden, desto mehr Leben können sie retten, insbesondere in ländlichen Regionen mit langen Anfahrtswegen!

In Alsfeld, einer Stadt im Vogelsbergkreis, wird das Programm „Voraushelfer“, das vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, zunehmend als wertvolle Ergänzung im Bereich der Notfallversorgung erkannt. Hans-Joachim Röhrig, der Gründer der City-Ambulanz, setzt sich leidenschaftlich für das Konzept ein und betont: „Mehr Helfer können mehr Leben retten.“ Dieser Ansatz zielt insbesondere darauf ab, die Unterstützung im ländlichen Raum zu verbessern, wo es oft längere Anfahrtszeiten für die professionellen Rettungsteams gibt.

Röhrig, der über 25 Jahre Erfahrung im Rettungsdienst hat, ist sich der Herausforderungen bewusst, die mit der notärztlichen Versorgung in abgelegenen Gebieten verbunden sind. „Wenn wir als ehrenamtliche Helfer schnell zur Stelle sind, können wir oft entscheidende Minuten überbrücken“, erklärt er. Die City-Ambulanz, ein von ihm geleitetes Unternehmen, operiert seit 2006 in diesem Bereich und hat bereits zahlreiche Einsätze koordiniert, um in kritischen Momenten Hilfe zu leisten.

Die Bedeutung des Voraushelfer-Programms

Das Programm „Voraushelfer“ hat sich als entscheidend für die Lebensrettung erwiesen. Röhrig hebt hervor, dass die schnellste Reaktion durch einen Ersthelfer in den ersten kritischen Minuten nach einem Notfall entscheidend ist. Ein Beispiel dafür ist ein Einsatz, bei dem ein Mann während der Arbeit einen Herzinfarkt erlitt. Der eingezogene Betriebshelfer wurde sofort unterstützt, was zu einer erfolgreichen Wiederbelebung führte. „Die Rettungskette funktioniert nur, wenn jeder Teil rechtzeitig einsetzt“, fügt Röhrig hinzu.

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Ein weiterer Fall betrifft ein Kind, das bei einem Sturz stark blutete. Hier konnte Röhrig nicht nur das Kind versorgen, sondern auch dessen aufgeregte Eltern beruhigen und so die Situation insgesamt entschärfen. Solche Beispiele verstärken Röhrigs Überzeugung, dass mehr freiwillige Helfer mobilisiert werden müssen. „Egal, wo man ist, ein Notfall kann jeden treffen. Wir müssen darauf vorbereitet sein“, sagt er eindringlich.

Röhrig appelliert an Unternehmen und Verwaltungen, sich dem Programm anzuschließen. Die geringe Anzahl von bisher 450 „Voraushelfern“ im gesamten Kreis zeigt, dass Potenzial vorhanden ist, aber auch Handlungsbedarf besteht. Je mehr Menschen sich anmelden, desto schneller kann in Notfällen reagiert werden. Zudem erfolgt die Unterstützung völlig ehrenamtlich und kostenlos, was besonders in einer Zeit der knappen finanziellen Mittel für viele Bürger wichtig ist.

Die City-Ambulanz, die ursprünglich als Fahrdienst für leichte Krankheitsbilder gegründet wurde, hat sich heute zu einer umfassenden Einrichtung entwickelt. Neben dem Rettungsdienst bietet sie auch häusliche Pflege und verschiedene technische Dienstleistungen an. Bereits im Jahr 1998 unter Röhrigs Führung gegründet, wird das Unternehmen mittlerweile von seinen Söhnen Jakob und Jonas weitergeführt. Beide bringen das nötige Fachwissen und Engagement in das „Voraushelfer“-Konzept ein.

Die Initiative hat eine breite Unterstützung in der lokalen Gemeinschaft erfahren, doch Röhrig betont, dass dies nicht ausreicht. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von mehr Helfern im ländlichen Raum müsse intensiver gefördert werden. Insbesondere soll die Zusammenarbeit zwischen den Firmen und dem Programm gestärkt werden, da dies eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellen könnte.

Für interessierte Bürger bietet die Homepage des Vogelsbergkreises umfangreiche Informationen zum „Voraushelfer“-Programm. Wer sich als freiwilliger Helfer engagieren möchte, findet dort alles, um sich zu informieren und möglicherweise selbst Teil dieser wichtigen Initiative zu werden.

In einer Zeit, in der Hilfe oft Mangelware ist, ist es wichtig, dass jede Gemeinde aktiv für ihre Sicherheit sorgt. Röhrigs Appell ist klar: Je mehr Menschen bereit sind, zu helfen, desto mehr Leben können letztlich gerettet werden. Der Gang zum Notfall sollte niemals unzureichend vorbereitet sein – und genau hier setzt das „Voraushelfer“-Programm an, um eine Brücke zu schlagen zwischen Notfall und professioneller medizinischer Versorgung.

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