In den vergangenen Tagen fand eine großangelegte Übung der Rettungs- und Hilfskräfte im Vogelsbergkreis statt, die sich durch drei anspruchsvolle Szenarien auszeichnete. Rund 1300 Einsatzkräfte, darunter Feuerwehr, Polizeikräfte, medizinische Rettungsdienste, die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk, waren beteiligt, um die Zusammenarbeit in Extremsituationen zu erproben.
Die Übungen fanden in der Region um Homberg statt und beinhalteten eine Massenkarambolage, einen Hubschrauberabsturz sowie einen Unfall mit Gefahrgut. Bei der ersten Übung wurde eine Massenkarambolage mit einem vollbesetzten Reisebus simuliert, bei der über 105 Verletzte beiderlei Art betroffen waren. Hier mussten die Einsatzkräfte medizinische Hilfe leisten und die Verletzten in umliegende Kliniken transportieren.
Einsatzszenarien im Überblick
In einem weiteren Szenario geriet ein Kampfhubschrauber während eines Übungsflugs in der Nähe eines Waldcampingplatzes in Schwierigkeiten und stürzte ab. Dies führte nicht nur zu einem Waldbrand, der schnellstmöglich eingedämmt werden musste, sondern forderte auch 300 Einsatzkräfte. Die realistische Darstellung der Gefahren half den Kräften, ihre Reaktionsfähigkeit zu schärfen.
Zudem gab es ein Szenario, bei dem ein Gefahrgut-Lkw an einer Entladestation eine Leckage erlitt, was zusätzliche Risiken mit sich brachte. Hierbei waren weitere 100 Rettungskräfte erforderlich, um die Gefahr zu kontrollieren und die richtige Vorgehensweise zu gewährleisten.
Die gesamte Übung wurde über etwa zwei Jahre vorbereitet, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren und die Kommunikation unter den verschiedenen Organisationen zu verbessern. Zu den teilnehmenden Einheiten zählten über 200 Feuerwehrfahrzeuge, 50 Rettungs- und mehrere Polizeihubschrauber, was die Dimension und Komplexität der Übung verdeutlichte.
Der Einsatzleiter, Kreisbrandinspektor Marcell Büttner, erklärte, dass die Übung es ermögliche, die gesamte Rettungskette zu testen und zu optimieren. Ein zentraler Punkt war auch die Mangelverwaltung, bei der nicht alle Ressourcen gleichzeitig an einem Ort verfügbar sind, was in realistischen Notfallsituationen häufig der Fall ist.
Für die Verpflegung der Teilnehmer sorgte das Deutsche Rote Kreuz, welches über 850 Mahlzeiten anbot und so ein weiteres Element der Unterstützung und Zusammenarbeit betonte.
Die Großübung bietet einen wichtigen Einblick in die Möglichkeiten und Herausforderungen der Rettungsdienste und zeigt, wie gut die verschiedenen Organisationen zusammenarbeiten können, um auf extreme Situationen vorbereitet zu sein. Die praktische Erfahrung, die die Einsatzkräfte dabei sammelten, wird sich positiv auf die zukünftige Einsatzbereitschaft auswirken, wie auch auf www.oberhessische-zeitung.de detailliert berichtet wird.