Vogelsbergkreis

Ein Leben zwischen Kühen und Pferden: Horst Kochs Zeitreise ins Jugenddorf

Ein ganz besonderes Wiedersehen fand in Neu-Ulrichstein statt: Der 90-jährige Horst Koch reiste mit seiner Frau und Freunden zurück an den Ort seiner bewegenden Kindheitserinnerungen. Hier, im Jugenddorf, in dem er in den 1950er Jahren als Melker arbeitete, wurden alte Geschichten lebendig. An seinen ersten Tag im Stall erinnert er sich noch genau: Eine Kuh sorgte für ein peinliches Malheur und stellte den 15-Jährigen vor eine große Herausforderung. Doch nach einem kurzen Rückzug und der ermutigenden Ansprache seines Meisters, kehrte er zurück zur Arbeit und stellte sich seinen Aufgaben.

Horst Koch, der gebürtige Berliner, durchlief eine abenteuerliche Kindheit, die ihn schließlich nach Neu-Ulrichstein führte. Hier lernte er das Melken von Hand und übernahm die Verantwortung als Gespannführer für die schweren Pferde. Er berichtet mit einem Schmunzeln, wie er trotz aller Widrigkeiten, anpackte und das Melken und die Feldarbeit erlernte. Sein Weg führte ihn später zu einer Karriere als Melkermeister und schließlich in die Chemie-Branche, als die Melkmaschinen die traditionellen Berufe überflüssig machten.

Ein Lebensweg voller Herausforderungen

Machenschaften, Hürden und jede Menge Pferdeliebe prägten Kochs Jugend. Als er noch im Jugenddorf lebte, übernahm er sogar rechtsprechende Aufgaben und managte kleine Konflikte unter den Jugendlichen, die oft die Regeln brachen. Doch seine Leidenschaft für Pferde und seinen Beruf verlor er nie. Über die Jahre baute er eine Reitergruppe auf und entdeckte die Welt des Westernreitens, die ihn bis zu einem Schlaganfall im vorherigen Jahr beschäftigte.

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Der nostalgische Besuch in Neu-Ulrichstein war nicht nur eine Rückkehr an die Wurzeln, sondern bot auch die Gelegenheit, alte Erinnerungen in Gesellschaft von lieben Menschen aufzufrischen. Der alte Kuhstall mag nicht mehr bestehen, doch die Erinnerungen an die hart arbeitenden Jugendlichen und ihre ganz besonderen Erlebnisse werden für immer bleiben. Koch’s Lebensgeschichte ist ein eindrucksvolles Zeugnis dessen, wie stark die Bindung zur Herkunft und der Wille zur Veränderung im Leben prägend sein können.

Quelle/Referenz
giessener-allgemeine.de

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