HessenMarburg-Biedenkopf

Tragisches Inferno in Stadtallendorf: Feuerwehrwache in Flammen!

In Stadtallendorf, einer Stadt in Mittelhessen, hat ein verheerender Brand in der örtlichen Feuerwache für großes Entsetzen gesorgt. Am frühen Morgen des Brandes, gegen 4.40 Uhr, alarmierten Anwohner die Einsatzkräfte, nachdem meterhohe Flammen aus dem Dach der Gerätehalle schlugen. Der Schock sitzt tief, insbesondere bei den Feuerwehrangehörigen, die sich über den Verlust ihres erst vor wenigen Monaten eröffneten, modernen Stützpunkts bewusst sind. „Wir mussten doch quasi unser Zuhause löschen“, beschreibt Kreisbrandinspektor Lars Schäfer die emotionale Verletzlichkeit der Feuerwehrleute. Die entbrannten Flammen haben nach ersten Schätzungen Schäden zwischen 20 und 24 Millionen Euro verursacht, wobei glücklicherweise keine Verletzten zu beklagen sind.

Besonders betroffen sind die Einsatzkräfte, die sich schnell um eine psychosoziale Notfallversorgung kümmerten. „Ich habe weinende Feuerwehrangehörige gehabt, wütende, sprachlose bis hin zu Menschen, die gar nicht registriert haben, was da eigentlich passiert ist“, erklärte Schäfer weiter. Die Tatsache, dass die Feuerwache keine Sprinkler- oder Brandmeldeanlage hatte, wirft Fragen auf. Laut Schäfer könnte das eine bessere Brandprävention ermöglicht haben, obwohl dies gesetzlich nicht vorgeschrieben ist.

Massive Löscharbeiten unter Hochdruck

Mit Unterstützung von rund 170 Einsatzkräften aus verschiedenen Feuerwehren mussten die Flammen bekämpft werden. Die Löscharbeiten gestalteten sich als herausfordernd, da die Feuerwehrleute im Einsatzgebiet mit extremen Bedingungen konfrontiert waren. Die Polizei sperrte das Areal weiträumig ab, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Ein Stillstand kam erst ein, nachdem fast der gesamte Gebäudekomplex in Flammen stand und umfassende Schäden an Feuerwehrfahrzeugen und -technik entstanden waren. Es waren sogar Knalle zu hören, vermutlich verursacht durch platzende Autoreifen oder berstende Gasflaschen.

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Die emotionale Belastung unter den Feuerwehrleuten war spürbar, und die notfallpsychologische Betreuung wurde schnell eingerichtet. „Wir fangen jetzt schon an, im Hintergrund stark zu wirbeln, damit wir das alles wieder in die Bahnen kriegen“, kündigte Schäfer an. Die Gemeinde setzt alles daran, so schnell wie möglich einen grundlegenden Brandschutz zu gewährleisten und die eingesetzten Einheiten von anderen Feuerwehren zu koordinieren.

Erste Hilfe und Unterstützung aus der Region

Angesichts der aktuellen Situation hat die Stadt zahlreiche Hilfsangebote erhalten. „Wir kriegen aus ganz Hessen Hilfsangebote, Unterstützungsangebote und Anfragen, wie man uns helfen kann“, so Schäfer weiter. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat bereits ein Logistikfahrzeug und einen Kommandowagen bereitgestellt. Zudem wird ein Katastrophenschutzfahrzeug aus der Nachbargemeinde Ebsdorfergrund zur Verfügung gestellt, um die Unterstützung der Feuerwehr zu verbessern.

Die massive Zerstörung, die die Feuerwache erlitten hat, hat nicht nur die Feuerwehrleute betroffen gemacht, sondern auch die Bevölkerung von Stadtallendorf. Bürgermeister Christian Somogyi brach seinen Urlaub ab, um bei den Betroffenen zu sein. „Die Nachricht sei ein Schock gewesen“, erklärte er. Der Neubau, der 16 Millionen Euro kostete, war als „Schmuckstück“ der Stadt betrachtet worden, und viele Bürger*innen zeigen sich ebenso betroffen wie die Feuerwehrleute selbst. „Da hängt ja auch Herzblut dran“, so Somogyi.

Hessens Innenstaatssekretär Martin Rößler äußerte sein Bedauern über die Zerstörung des Feuerwehrstützpunkts und betonte die Professionalität der Einsatzkräfte: „Dank der hohen Professionalität aller Einsatzkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden.“ Der Großbrand wird als schwerer Schlag für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft und die Bürger vor Ort angesehen.

Um die Ursache des Brandes zu klären, werden nun Spezialisten des Landeskriminalamtes aktiv. „Haben ist besser als brauchen, das gilt auch für Brandmeldeanlagen,“ ist eine Meinung, die manche Feuerwehrleute auf dieser Schicksalsstunde zurückblickend äußern. Die Diskussion über die Sicherheitsstandards in Feuerwehrgebäuden wird in Stadtallendorf nun sicherlich eine wichtige Rolle spielen, während die Stadt gemeinsam mit den Nachbarkommunen an einer schnellen Lösung arbeitet.

Für weitergehende Informationen über die Geschehnisse in Stadtallendorf, siehe den Artikel auf www.sueddeutsche.de.

Quelle/Referenz
sueddeutsche.de

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