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Terminchaos für Augenärzte: Warum Patienten in der Wetterau verzweifeln

Die Suche nach einem Augenarzttermin kann zur wahren Odyssee werden! Ein Junge aus Reichelsheim leidet unter einem Schiel-Problem und seine verzweifelte Großmutter steht vor einer scheinbar unüberwindbaren Hürde: Trotz der offiziellen Überversorgung im Wetteraukreis mit 116,13 Prozent, wie die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) bestätigt, bleibt der Zugang zu einem Termin ein Albtraum. „Am Versuch, einen Arzttermin zu bekommen, kann man mitunter verzweifeln“, klagt die Oma, die anonym bleiben möchte.

Die Situation ist alarmierend: Über 20.000 Einwohner pro Augenarzt sitzt in der Region, und trotzdem gibt es keine neuen Patienten, die angenommen werden! Der Enkel benötigt dringend eine Überweisung zur Uniklinik, doch die Augenarztpraxen sind überlastet. „Bei vielen Praxen geht keiner mehr ans Telefon“, sagt die besorgte Großmutter. Die Zeit drängt, denn das verdeckte Schielen könnte ernsthafte Folgen für die Sehkraft des Jungen haben. „Die ärztliche Versorgung tendiert im Moment zur Katastrophe“, bringt sie die Lage auf den Punkt.

Die Realität der Überversorgung

KVH-Sprecher Karl M. Roth räumt ein, dass es ein Problem gibt. Die 116,13 Prozent an Versorgungsgrad spiegeln nur die Theorie wider, denn viele Patienten mit weniger dringenden Anliegen blockieren die Termine derjenigen, die dringender Hilfe benötigen. Und obwohl die Zahl der Augenärzte in der Region gestiegen ist, bleibt die Frage, ob diese auch Kinder behandeln. Im dritten Quartal 2023 behandelten nur 18 von 20 Augenärzten Kinder und Jugendliche, was die Suche nach einem geeigneten Arzt zusätzlich erschwert.

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Roth warnt auch vor dem Personalmangel in den Praxen und kritisiert die übermäßige Anzahl an Kliniken, die Ressourcen binden. Betroffene können sich unter der Telefonnummer 116 117 an die Terminservicestelle wenden, die innerhalb von vier Wochen einen Termin vermitteln muss – jedoch oft nur nach längeren Anfahrtswegen. Die Großen des Systems scheinen die kleinen Patienten im Stich zu lassen, während die Großmutter bangt, dass die Augen ihres Enkels es nicht schaffen werden. Wird die medizinische Versorgung endlich auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt? Die Antwort steht in den Sternen.

Quelle/Referenz
fnp.de

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