In der beschaulichen Stadt Schlitz im Vogelsbergkreis gibt es einen ernsten Streit über die Einwohnerzahl, der direkte finanzielle Folgen für die Kommune haben könnte. Laut dem Fuldaer Zeitung schätzt das Statistische Landesamt die Bevölkerung auf lediglich 9.018 Einwohner. Dem entgegen steht die Zahl von 10.002, die vom Einwohnermeldeamt gemeldet wurde. Dieser Differenz könnte massive Konsequenzen haben, insbesondere bei den Schlüsselzuweisungen, die Schlitz vom Land Hessen erhält. Bürgermeister Heiko Siemon betont, dass in Haushalten wie der Lebensgemeinschaft Sassen deutlich mehr Menschen leben als im Durchschnitt, was die offizielle Zählung verfälschen könnte.
Finanzielle Auswirkungen und Einspruch
Da die Einwohnerzahl entscheidend für die finanziellen Zuweisungen ist, plant die Stadt, gegen die Feststellung des Statistischen Landesamtes Einspruch zu erheben. Eine niedrigere Einwohnerzahl würde bedeutet, dass Schlitz weniger Gelder erhält, die für die Entwicklung und Infrastruktur notwendig sind. Bemerkenswert ist, dass die Überprüfung dieser Zahlen bereits vor zwei Jahren begann und dass eine Vielzahl von Faktoren in die Berechnung einfließen, wie z.B. die Anzahl der Wohneinheiten in einem Haushalt. Dies könnte erklären, warum die Einschätzung des Statistischen Landesamtes von der Realität abweicht, wie auch die Statistik-Daten zeigen, die für 2022 eine Bevölkerung von 9.892 angeben.
Die Ergebnisse eines solchen Zensus sind nicht nur eine statistische Angelegenheit; sie könnten konkrete Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität und Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt Schlitz haben. Das Statistische Landesamt hat auf die Einsprüche reagiert und verwies darauf, dass umfassende Abgleiche mit kommunalen Melderegistern vorgenommen wurden. Der Bürgermeister sieht jedoch die große Lebensgemeinschaft in der Stadt als einen signifikanten Faktor, der bei der Zählung nicht zurückhaltend berücksichtigt wurde.
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