In Hessen bereiten sich die Städte auf einen ruhigen Jahreswechsel vor – zahlreiche Kommunen verhängen weitreichende Böllerverbote, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. In Frankfurt etwa sind spezielle Bereiche wie die Zeil und der Eiserne Steg von 20 Uhr bis in die frühen Morgenstunden des Neujahrstags gänzlich feuerwerksfrei. „Das Ziel besteht darin, Menschenmengen vor Verletzungen zu schützen“, erläutert die Stadtverwaltung. Analog dazu wird in Wiesbaden erstmals auf eine spektakuläre Lichtershow gesetzt, anstelle des gewohnten Feuerwerks, was aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins begrüßt wird. Umweltdezernentin Christiane Hinninger hebt hervor, dass diese Entscheidung weniger Feinstaub und Plastikmüll zur Folge hat und somit umweltfreundlicher ist.
Regionale Maßnahmen und Kontrollen
In Städten wie Fulda, Kassel und Marburg gelten strikte Feuerwerksverbote in den Altstadtbereichen, wobei Verstöße mit hohen Bußgeldern bis zu 10.000 Euro geahndet werden können. In Kassel wird zudem an zentrale Plätze appelliert, um Rücksicht auf die Umgebung zu nehmen, während der Frankfurter Zoo betont, dass der Lärm von Böllern eine Stresssituation für die Tiere auslösen kann. Eingehende Kontrollen von Stadt- und Ordnungspolizei sollen sicherstellen, dass diese Vorschriften eingehalten werden. Auch der Druck von Umwelt- und Tierschützern ist nicht zu unterschätzen – der BUND Hessen fordert ein landesweites Böllerverbot, um sowohl Mensch als auch Tier vor den Gefahren des Feuerwerks zu schützen, was in der aktuellen Debatte immer wieder hervorgehoben wird.
Angesichts dieser Entwicklungen richtet sich der Blick auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. In Großbritannien feiert man am 5. November die Bonfire Night, ein traditionelles Fest, das mit Lagerfeuern und Feuerwerken verbunden ist. Diese Veranstaltung hat ihre Wurzeln im historischen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten und zieht heute große Menschenmengen an. Obwohl die Ursprünge umstritten sind, ist die Durchführung öffentlicher Feuerwerke Teil der Feierlichkeiten, was im Kontrast zu den aktuellen Entwicklungen in Hessen steht, wo man sich stark auf Sicherheits- und Gesundheitsaspekte konzentriert, wie emitain.com berichtet.
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