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Sieben hessische Kitas ausgezeichnet: Buchkita für Leseförderung!

Die Frankfurter Buchmesse 2024 ist in vollem Gange und zieht sowohl Fachpublikum als auch interessierte Leser an. Diese bedeutende Veranstaltung bietet eine Plattform für Autoren, Verleger und kulturelle Diskussionen. Inmitten der zahlreichen Events hat der Frankfurter Journalist Mohamed Amjahid auf einem Panel von ARD, ZDF und 3sat ein brisantes Thema angesprochen: Polizeigewalt in Deutschland.

Auf der Buchmesse kritisierte Amjahid eine Studie zur Polizeigewalt, die von der Deutschen Polizeihochschule (DHPol) erstellt wurde, indiziert durch das Innenministerium. Er äußerte Bedenken zur Unabhängigkeit dieser Institution und forderte eine differenzierte Betrachtung des Themas. In Bezug auf sein Buch „Alles nur Einzelfälle?“ erläuterte er, dass es sich um evidenzbasierte Recherchen handelt, die auf strukturelle Polizeigewalt fokussiert sind. Dies sei kein Wettbewerb zwischen den USA und Deutschland, sondern eine ernste Auseinandersetzung mit den eigenen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Inhalte und Initiativen auf der Buchmesse

Die Messe bietet nicht nur Raum für Diskussionen über gesellschaftliche Themen, sondern auch zahlreiche Auszeichnungen und Preisverleihungen. Heute wurden sieben hessische Kindertagesstätten mit dem Gütesiegel „Buchkita“ ausgezeichnet. Diese Kitas engagieren sich intensiv für die Leseförderung von Kindern. Die „Buchkita“-Initiative unterstützt frühkindliches Lesen durch Vorlesezeiten und Bibliotheken. Die Anzahl der in diesem Jahr beworbenen Kitas beläuft sich auf 202, was den hohen Stellenwert der Leseförderung in der Gesellschaft verdeutlicht.

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Zudem fand die Verleihung des Deutschen Verlagspreises statt, bei der 84 unabhängige Verlage ausgezeichnet wurden. Die neuen Preisträger stärken die Vielfalt im deutschen Literaturbetrieb. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hob hervor, dass die Themen Freiheit- und Demokratie in der Buchwelt gegenwärtig von großer Bedeutung sind, insbesondere im Kontext gegenwärtiger globaler Krisen.

Ein weiteres Highlight der Buchmesse ist der Auftritt von Antonio Scurati, der über Mussolinis Aufstieg und dessen Einfluss auf die italienische Geschichte diskutiert. Seine Buchreihe „M“ zielt darauf ab, ein nationales Bewusstsein für die faschistische Vergangenheit Italiens zu schaffen. Damit stellt er wichtige Fragen über das Verarbeiten der Geschichte und unsere heutigen Fehler im Umgang mit dieser.

Die Buchmesse hat zudem eine Bühne für neue Autoren errichtet. Jungautorin Luna Helmer z.B. präsentierte ihre Werke im Selfpublishing und erhielt große Resonanz. Ihr Beispiel verdeutlicht, dass auch unabhängig von klassischen Verlagen junge Talente ihren Platz finden können. In Halle 1.2, die dem Trend-Genre „New Adult“ gewidmet ist, präsentieren Fans von Fantasy und Romance nun ihre Favoriten.

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Schließlich äußerte auch der russische Dissident Dmitry Glukhovsky auf der Messe Kritik an dem aktuellen Russland-Ukraine-Konflikt und fordert ein Ende der Geldzufuhr zu Putins Regime. Er wies darauf hin, dass literarische Stimmen und die Freiheit des Wortes unter Druck stehen und dass wir diese verteidigen müssen.

Die Buchmesse bringt somit nicht nur Debatten über Literatur und Kultur, sondern auch gesellschaftlich relevante Themen zur Sprache. Die Vielzahl an Plattformen, die Autorinnen und Autoren haben, um ihre Geschichten und Botschaften zu kommunizieren, zeigt die Macht der Bücher in einer sich ständig wohl verändernden Welt.

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