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Schüler protestieren: Droht das Aus für die Elsa-Brändström-Schule?

Schüler der Elsa-Brändström-Schule in Homberg protestieren entschlossen vor der Kulturfabrik Melsungen gegen die drohende Schließung ihrer Bildungseinrichtung, während der Kreistag über einen Schulentwicklungsplan berät, der bis 2029 gleich drei Schulen im Schwalm-Eder-Kreis schließen könnte!

Gestern versammelten sich Schüler der Elsa-Brändström-Schule aus Homberg vor der Melsunger Kulturfabrik, um gegen die drohende Schließung ihrer Einrichtung zu protestieren. Anlässlich einer Kreistagssitzung, in der der neue Schulentwicklungsplan vorgestellt wurde, wollten die Jugendlichen auf die Gefahren aufmerksam machen, die mit der geplanten Schließung mehrerer Schulen in den kommenden Jahren verbunden sind.

Der Schulentwicklungsplan sieht vor, die Elsa-Brändström-Schule sowie die Grundschule Rengshausen und die Brüder-Grimm-Schule Allendorf bis zum Jahr 2029 zu schließen. Während des Protests hielten die Schüler Plakate hoch, auf denen zur Rettung ihrer Schule aufgerufen wurde, mit Slogans wie „Wir sind mehr als Zahlen!“ und „Sie nehmen uns unser zweites Zuhause“. Diese deutlichen Botschaften sollten den Kreistagsabgeordneten die Dringlichkeit der Lage vor Augen führen.

Schulinfrastruktur und Bedarfsanalyse

Die Elsa-Brändström-Schule, die auf das Lernen spezialisiert ist, könnte laut dem neuen Schulentwicklungsplan durch andere Schulstandorte in Treysa und Borken ersetzt werden. Lehrer Fabian Jüngst, der das Engagement seiner Schüler lobte, wies darauf hin, dass viele Eltern der Schüler nicht in der Lage sind, sie aktiv zu unterstützen, was die Situation zusätzlich erschwere. Zudem basiere der Schulentwicklungsplan auf überholten Schülerzahlprognosen, die nicht den aktuellen Bedürfnissen Rechnung tragen.

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Die Schulleitung konnte aufgrund eines anderen Termins nicht an dem Protest teilnehmen. Währenddessen erhielt die Schulleiterin eine Anerkennung in Wiesbaden für die hervorragende Arbeit ihrer Schule. Diese Umstände verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die Elsa-Brändström-Schule konfrontiert ist. Landrat Winfried Becker erklärte, dass finanzielle Restriktionen und der neue Anspruch auf Ganztagsbetreuung erhebliche Investitionen von Seiten des Landkreises erforderten, wobei bereits prognostizierte Kosten von bis zu 21 Millionen Euro genannt wurden.

Die Schließung von Schulen wird im Schwalm-Eder-Kreis nicht nur von den Schülern skeptisch betrachtet, sondern auch von den Eltern, die eine Petition für den Erhalt der Schulen einreichen. Vor allem die Brüder-Grimm-Schule Allendorf, die seit Jahren als Außenstelle fungiert und dort nur eine begrenzte Anzahl an Schülern unterrichtet, steht zur Diskussion. In der aktuellen Konstellation werden dort entsprechend zwei Klassen jahrgangsübergreifend unterrichtet, was die Lernsituation zunehmend erschwert. Die finanziellen und personellen Ressourcen sind bestenfalls begrenzt, sodass es an der Schule an Fachlehrern und weiteren notwendigen Strukturen fehlt.

Schülerzahlen und Prognosen

Landrat Becker erklärte, dass die Prognosen für Schülerzahlen eine Schlüsselrolle bei den Überlegungen zu den Schulschließungen spielen. Der mögliche Umzug von Schülern aus Rengshausen zu Schulstandorten in Remsfeld und Treysa würde zusätzliche Herausforderungen schaffen, da viele Kinder bereits den Schulweg mit dem Bus zurücklegen müssen. Diese Umstrukturierungen könnten auch die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Qualität des Unterrichts beeinträchtigen.

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Der drastische Schritt, mehrere Schulen zu schließen, ist Teil eines größeren Plans, der sich mit den Rahmenbedingungen der Schulbildung im Landkreis auseinandersetzt. Hierbei wird auch das Ziel verfolgt, allen Kommunen eine Grundschule anzubieten. Die Schuletats sind jedoch oft angespannt, und die Verantwortung für die Finanzierung der oft verdrängten Schulauslagen fällt auf die Kommunen, die bereits unter finanziellem Druck stehen. Die Protestaktionen der Schüler der Elsa-Brändström-Schule sind ein klares Zeichen dafür, dass diese Entwicklungen ernst genommen werden müssen.

Die Diskussion um den Schulentwicklungsplan wird im Dezember fortgesetzt, aber die Sorgen der Schüler, Eltern und Lehrer werden weiterhin laut vernommen, um eine tragfähige Lösung für die Bildung im Landkreis zu finden. Um den Bildungsbedarf sicherzustellen, müssen tragfähige Pläne erstellt werden, die sowohl den Bedürfnissen der Schüler als auch den wirtschaftlichen Gegebenheiten der Region Rechnung tragen. Dies ist der Schlüssel, um eine zukunftsfähige Schulbildung für alle Kinder in der Region zu gewährleisten.

Für weitere Informationen über diesen bedeutenden Protest und die aktuellen Entwicklungen steht ein detaillierter Bericht auf www.hna.de zur Verfügung.

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