Die Diskussion um die Reaktivierung der Kanonenbahn zwischen Homberg und Treysa nimmt Fahrt auf. Eine Potenzialanalyse des Nordhessischen Nahverkehrsverbunds (NVV) zeigt, dass bis zu 670 Fahrgäste täglich für den Abschnitt zwischen Treysa und Frielendorf erwartet werden können, wie HNA berichtet. Um die Reaktivierung voranzutreiben, empfiehlt der NVV eine umfassende Kostenprüfung, in Anbetracht steigender Baukosten, die die Investitionen auf 70 bis 90 Millionen Euro begrenzen sollen. Diese Summen sind entscheidend für die bevorstehende Kosten-Nutzen-Rechnung, die notwendig ist, um Fördergelder von Bund und Land zu erhalten. Eine Sprecherin des NVV, Sabine Herms, betonte, dass ohne externe finanzielle Unterstützung die Reaktivierung nicht ohne weiteres realisierbar wäre.
Öffentliche Diskussion zur Kanonenbahn
Das Thema wird auch in der Stadt Homberg aktiv diskutiert. Eine öffentlicher Veranstaltungsrunde am 21. November 2022, organisiert von der Stadt und dem Fachbüro Kobra Nahverkehrsservice, soll die Ergebnisse einer Voruntersuchung präsentieren und die Meinungen der Bürger sowie der Fachvertreter einbeziehen, wie homberg-efze.de berichtet. Hierbei sind auf dem Podium unter anderem der ADFC, der NABU und die Bürgerinitiative „Rettet die nordhessische Kanonenbahn e.V.“ vertreten. Geplant sind weitere Diskussionen mit politischen Entscheidungsträgern, um die möglichen Schritte zur Reaktivierung der Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft zu beleuchten.
Die Untersuchungen berücksichtigen mehrere neue Haltepunkte und die Verknüpfung mit dem Busverkehr. Mit einer umsichtigen Planung könnte die Kanonenbahn nicht nur Pendler, sondern auch Touristen anziehen und somit das Verkehrsnetz in Nordhessen stärken.
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