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In Gilserberg wird es ernst! Die Gemeinde hat ein drastisches Haushaltssicherungskonzept beschlossen, das die Bürgerinnen und Bürger direkt betrifft. Einstimmig stimmten die Gemeindevertreter für Maßnahmen, die die Finanzen auf Vordermann bringen sollen. Doch was bedeutet das konkret? Höhere Gebühren und Steuererhöhungen stehen auf der Agenda, um die klamme Kasse zu füllen und ein Defizit von 504.000 Euro zu decken.
Die Trinkwassergebühren steigen von 1,85 auf 1,95 Euro pro Kubikmeter, und auch die Abwassergebühren werden kräftig angehoben – von 4,60 auf 5,10 Euro im Jahr 2025 und erneut um 20 Cent im Jahr 2026. Die Grundsteuer A wird von 350 auf 257 Prozent gesenkt, während die Grundsteuer B von 394 auf 233 Prozent fällt. Doch das ist nicht alles: Die Gewerbesteuer klettert von 390 auf 400 Prozent. Die Gemeinde rechnet mit zusätzlichen Einnahmen von über 50.000 Euro durch diese Maßnahmen.
Schwierige Rückzahlung und Einsparungen
Die Rückzahlung eines Liquiditätskredits über eine Million Euro bis Ende 2025 wird als „Ding der Unmöglichkeit“ bezeichnet. Die Gemeindevertreter sind sich einig, dass die finanziellen Ziele des Schwalm-Eder-Kreises unrealistisch sind. Um die Kasse zu entlasten, sollen auch die Hundesteuer, Friedhofsgebühren und Verwaltungsgebühren erhöht werden. Zudem wird eine Stelle in der Verwaltung gestrichen, und weitere 65.000 Euro sollen bei Sach- und Dienstleistungen eingespart werden. Der Kita-Bus könnte ebenfalls wegfallen, doch die Gemeinde verspricht, die Eltern nicht im Regen stehen zu lassen.
Die Lage ist angespannt, und die Gemeindevertreter sind sich der Belastungen für die Bürger bewusst. „Mir tut es für die Bürger leid. Da kommt einiges auf die Leute zu“, äußerte Michael Stuhlmann (CDU). Auch der kommende Bürgermeister Lukas Daum (BLH) betont die Herausforderungen und die Notwendigkeit, in der Verwaltung zu sparen. Die Gemeinde steht vor der Aufgabe, ihre Finanzen zu konsolidieren und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger zu sichern. Ein schwieriger Balanceakt, der in den kommenden Jahren viel Geduld und Verständnis erfordern wird.
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