Im Schwalm-Eder-Kreis haben falsche Wasserwerker am Dienstag, dem 10. September 2024, in zwei Vorfällen das Vertrauen der Anwohner missbraucht, um in deren Wohnungen einzudringen. Die Unbekannten gaben sich als Mitarbeiter des örtlichen Gruppenwasserwerks aus und erweckten so den Eindruck, sie müssten dringliche Arbeiten an den Wasserleitungen durchführen.
Zuerst gelang es den Tätern, in die Wohnung einer 66-jährigen Frau in Melsungen zu gelangen. Hier erklärten sie, das Trinkwasser auf seine Qualität überprüfen zu müssen. Kurz nach diesem Besuch schafften sie es, auch Zugang zur Wohnung einer 75-jährigen Frau in Edermünde zu erhalten. Während die Frauen abgelenkt wurden, durchsuchten die Eindringlinge die Räumlichkeiten nach Wertsachen.
Details zu den Vorfällen
In beiden Fällen schnappten die Täter wertvolle Gegenstände: Insgesamt entwendeten sie Schmuck und Bargeld im Wert von 2.500 Euro in Melsungen sowie Schmuck und eine Münzsammlung im Wert von 1.000 Euro in Edermünde. Die zielgerichteten Ablenkungsmanöver ermöglichten es den Tätern, ungestört zu agieren und schnell zu fliehen.
Die Beschreibung der Täter lässt auf zwei männliche Personen schließen, die in Alter und Erscheinungsbild unterschiedlich sind. Der erste Täter wird als etwa 20 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 Metern groß, mit gegelten schwarzen Haaren, schwarzem T-Shirt und grauer Latzhose beschrieben. Er hatte ein südländisches Aussehen und sprach fast akzentfreies Deutsch. Der zweite Täter ist zwischen 30 und 40 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, trägt einen schwarzen Vollbart sowie eine Basecap und dunkle Arbeitskleidung. Auch er hat ein südländisches Erscheinungsbild und sprach akzentfrei.
Die Kriminalpolizei Homberg hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 05681/774-0. Die Polizei weist zudem auf die Gefahren von Trickbetrügereien hin und rät den Bürgern, misstrauisch gegenüber unbekannten Besuchern zu sein. Das Vorwarnen durch die Polizei zielt darauf ab, weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern und die Bürger zu sensibilisieren.
Einige wertvolle Tipps, die die Polizei gibt, umfassen den Einsatz von Türspionen und Sprechanlagen, um den Grund des Besuches vorab zu klären, eine Identifikation des Besuchers einzufordern und gegebenenfalls Rücksprache mit der Behörde oder Firma zu halten, die den Besucher geschickt haben soll. So sollen die Bürger vor möglichen Betrugsversuchen geschützt werden.
Es bleibt abzuwarten, ob die Täter schnell gefasst werden können, um weitere mögliche Vergehen in dieser Art zu verhindern. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls siehe den Bericht auf www.presseportal.de.