Schwalm-Eder-Kreis

Achtung, Autofahrer! Brunftzeit der Rothirsche bringt erhöhte Gefahr

Achtung Autofahrer in Melsungen: Die Brunftzeit der Rothirsche hat begonnen und erhöht die Gefahr von Wildwechsel, besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden bis Mitte Oktober – seien Sie vorsichtig, denn Wildunfälle nehmen drastisch zu!

Die Brunftzeit ist in vollem Gange: Für Autofahrer bedeutet das erhöhte Vorsicht in den kommenden Wochen. Diese Zeit, in der männliche Rothirsche um Weibchen kämpfen und in den Wäldern röhren, hat vor kurzem begonnen, und es wird erwartet, dass die Tiere aktiver sind und häufiger die Straßen überqueren. Die Forstamtsleiterin von Melsungen, Petra Westphal, warnt daher: „Während der Brunftzeit ist viel mehr Bewegung im Wald, und die Gefahr eines Wildwechsels steigt.“

Die Brunftzeit erstreckt sich bis Mitte Oktober. Während dieser Phase zeigen die Männchen durch Röhren, dass sie dominierend sind und sich einen Platz im Konkurrenzkampf sichern wollen. Es handelt sich um ein kraftvolles Verhalten, bei dem die Männchen, die als Sieger hervorgehen, das Recht auf Paarung erhalten. Spaziergänger sollten sich in dieser Zeit respektvoll verhalten und die Tiere nicht unnötig stören. Westphal empfiehlt, Hunde anzuleinen, da Rothirsche sehr scheu sind und man ihnen nicht nachstellen sollte.

Warnungen zur Verkehrssicherheit

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Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verkehrssicherheit, insbesondere da die Tage kürzer werden und es früher dunkel wird. Oliver Reidegeld vom ADAC weist darauf hin, dass die Gefahr von Wildunfällen in den Morgen- und Abendstunden zunimmt. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 265.000 Wildunfälle registriert, und Hessen macht mit geschätzten 35.000 bis 40.000 Unfällen pro Jahr einen erheblichen Teil davon aus. Reidegeld rät Autofahrern, ihre Geschwindigkeit in der Nähe von Wäldern und Feldern anzupassen und besonders aufmerksam zu sein.

Die wichtigsten Tipps, um Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden, sind, ausreichend Abstand zum führenden Fahrzeug zu halten und im Ernstfall nicht dem Tier auszuweichen. „Es bleibt kein Raum für Fehler“, betont Reidegeld. Im Falle eines Zusammenstoßes sollte das Tier niemals mitgenommen werden, da dies als Wilderei angesehen werden könnte. Stattdessen sollten Fahrer die Unfallstelle absichern und den Vorfall der Polizei melden.

Die Brunftzeit der Rothirsche ist nicht nur ein spannendes Naturschauspiel, sondern auch eine Zeit, in der sowohl die Tiere als auch die Verkehrsteilnehmer aufmerksam und respektvoll sein müssen.

Die größere Sichtbarkeit von Rothirschen und anderen Wildtieren in den kommenden Wochen schärft das Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr. Es ist wichtig, die Natur zu respektieren und sich gleichzeitig der Gefahren bewusst zu sein, die aus der Kombination von herbstlichen Aktivitäten und wildlebenden Tieren entstehen können.

Die Rothirsche sind Deutschlands größte Hirschart und kommen auf ungefähr 25 Prozent der Bundesfläche vor. Mehr über diese majestätischen Tiere und die aktuellen Entwicklungen in der Brunftzeit erfahren Sie unter www.hna.de.

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