Im Rheingau-Taunus-Kreis wurden weitere Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entdeckt, was die Maßnahmen zur Eindämmung drastisch erhöht hat. Nachdem ein infizierter Wildschweinkadaver in der Nähe des Rheins gefunden wurde, setzten die Behörden sofort einen taktischen Elektrozaun in Betrieb, um die Ausbreitung zu verhindern. Landwirtschaftsminister Ingmar Jung lobte die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte, die mit Drohnen und Hundegespannen die Umgebung absuchen. Bisher wurden bereits sieben befallene Kadaver auf der Mariannenaue lokalisiert, während Testergebnisse von weiteren toten Wildschweinen am hessischen Festland noch ausstehen. Wie vorsprung-online.de berichtete, wird ein etwa neun Kilometer langer Elektrozaun errichtet, um das neu definierte Kerngebiet abzusichern.
Umfangreiche Kontrollmaßnahmen
Rund 100 Kräfte, darunter lokale Feuerwehren und die Wasserschutzpolizei, sind im Einsatz, um die ASP-Bekämpfung voranzutreiben und die Bevölkerung über Verhaltensmaßnahmen zu informieren. Besucher der Region, einschließlich des beliebten Klosters Eberbach, werden aufgefordert, auf den Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen, um das Wild nicht unnötig zu verängstigen. Die Restriktionen betreffen sowohl die Jagd als auch die Landwirtschaft in der ASP-Sperrzone II, die inzwischen ausgeweitet wurde.
Während das Virus für Schweine eine hohe Gefährdung darstellt und oft tödlich verläuft, ist es für Menschen unbedenklich. Der Verzehr von Wildschweinfleisch bleibt möglich, was für die lokale Jagdwirtschaft von Bedeutung ist. Die weitere Überwachung und der Schutz der Landwirtschaft stehen nun im Fokus der Maßnahmen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.