In Hessen ist ein bemerkenswerter Trend bei den angemeldeten Prostituierten festzustellen. Laut einer aktuellen Statistik des Statistischen Landesamts kommen die meisten Sexarbeiterinnen und -arbeiter aus europäischen Ländern. Dies wirft Fragen über die Herkunft und die Altersstruktur der Arbeiterinnen auf, die in dieser Branche tätig sind.
Ende des vergangenen Jahres waren in Hessen insgesamt 3.073 Prostituierte offiziell registriert. Interessanterweise hatten nur 377 von ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft, was darauf hindeutet, dass die Mehrheit der arbeitenden Personen aus dem Ausland stammt. Insbesondere Rumänien sticht hervor, da hierher 1.248 der registrierten Prostituierten kommen. Darauf folgen Spanien mit 474 und Bulgarien mit 283. Diese Zahlen verdeutlichen die internationale Zusammensetzung der Sexarbeiterinnen, die in Hessen tätig sind.
Altersverteilung der Prostituierten
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Statistik ist die Altersverteilung unter den registrierten Prostituierten. Die große Mehrheit, nämlich 2.299 Personen, ist zwischen 21 und 45 Jahre alt. Dies sind die Hauptakteure in diesem Gewerbe und stellen den Großteil der Arbeitskräfte dar. Ein weiterer Teil der registrierten Prostituierten, 137 Personen, ist zwischen 18 und 21 Jahren alt, während 637 Prostituierte über 45 Jahre alt sind. Diese Verteilung gibt einen Einblick in die Altersstruktur und zeigt, dass eine signifikante Anzahl von älteren Sexarbeiterinnen ebenfalls registriert ist.
Wichtig zu erwähnen ist, dass Prostitution in Deutschland seit 2002 nicht mehr als sittenwidrig betrachtet wird. Stattdessen wurde sie als reguläres Gewerbe anerkannt, wodurch auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für Sexarbeiterinnen und -arbeiter verbessert wurden. Seit 2017 müssen sich alle Sexarbeiterinnen registrieren lassen, um legal arbeiten zu können. Allerdings bleiben Prostituierte, die sich nicht anmelden, außerhalb der Statistiken und möglicherweise ohne Schutz in einem oftmals gefährlichen Umfeld.
Diese Entwicklung zur Legalität und Registrierung von Sexarbeit in Deutschland hat zahlreiche Diskussionen angestoßen. Kritiker des Systems weisen auf mögliche Missbrauchsgefahren hin, während Befürworter betonen, dass eine offizielle Registrierung den Arbeitnehmerschutz verbessert und die Rechte der Sexarbeiterinnen stärkt. Der Aspekt der Herkunft dieser Frauen aus verschiedenen europäischen Ländern ist ebenfalls von Bedeutung, da er Fragen zu den Beweggründen ihrer Entscheidung, in der Branche zu arbeiten, aufwirft. Viele von ihnen sind auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen oder sind durch wirtschaftliche Notlagen gezwungen, in diesem Bereich zu arbeiten.
Für weitere Informationen zu diesem Thema bietet der Bericht auf www.fr.de einen detaillierten Überblick über die aktuelle Situation der Prostituierten in Hessen.
Details zur Meldung