Kailua-Kona (dpa) – Ein Spektakel der Extraklasse! Patrick Lange erfreute nicht nur die Zuschauer bei der Ironman-Weltmeisterschaft, sondern sprengte auch den bisherigen Streckenrekord! Mit einer unglaublichen Zeit von 7:35:53 Stunden über die etwas mehr als 226 Kilometer lange Strecke krönte der 38-jährige Hesse seinen unaufhaltsamen Lauf zur dritten Weltmeisterschaft. Der „Rote Teppich“ empfing ihn mit frenetischem Jubel, während er stolz den legendären Siegerkranz entgegennahm und sich auf den Brust klopfte – nichts konnte ihn aufhalten, nicht einmal ein schmerzhafter Kontakt mit einer Qualle. Langes Triumphgeschrei hallte über die berühmte Ali’i Drive und verwandelte ihn in Legende!
Er selbst konnte es kaum fassen: «Heute hatte ich den perfekten Tag!» Mit Tränen in den Augen widmete er seinen Sieg seiner verstorbenen Mutter, die ihn einst ermutigte, alles zu geben. Dies war der dritte Titel für Lange nach seinen zuvor gewonnenen Weltmeisterschaften zwischen 2017 und 2018, und er zog damit mit Triathlon-Kollege Jan Frodeno gleich, der ebenfalls drei Siege auf dem „Mekka“ Hawaii feiern konnte. Für diesen grandiosen Erfolg winkte ihm nicht nur der Ruhm, sondern auch ein Preisgeld von 125.000 US-Dollar! Was für ein Ereignis!
Vom Rückschlag zur Rückkehr: Ein Wettlauf gegen die Zeit
Patrick Lange, der sich vor dem Rennen in Topform fühlte, hatte zuletzt eine beeindruckende Leistung beim Ironman in Texas gezeigt, die jedoch durch Rückschläge bei seinem Heimrennen in Frankfurt getrübt wurde. Als das Rennen mit einem Knall einer Kanone begann, stellte er fest, dass jeder Meter wichtig war. Er stieg als Vierter aus dem Wasser und nutzte gleichzeitig geschickt den Wasserschatten seiner Konkurrenten, um an Boden gutzumachen. Sein Ex-Trainer Björn Geesmann lobte seine herausragende Leistung: «10 von 10!» – und das zu Recht!
Im Verlauf des Rennens überholte Lange seine Rivalen förmlich und übernahm die Führung nach einem nervenaufreibenden Wettlauf, als ihm kein Hindernis mehr im Weg stand. In einem atemberaubenden Finale ließ er seinen Herausforderer Sam Laidlow hinter sich, der beim Radfahren bereits seine Kräfte verbraucht hatte. Lange rannte mit voller Überzeugung und immer wieder mit Wasser gekühlt zu seiner denkwürdigen Zielankunft. Ex-Weltmeister Sebastian Kienle resümierte treffend: «Hawaii ist einfach sein Pflaster, er kann hier jedes Mal über sich hinauswachsen.» Ein Champion, der Geschichte schreibt!