Offenbach

Sperrungen und Verwirrung: Radfahrer kämpfen um Umleitung in Mühlheim

Die Fahrrad- und Fußgängerbrücke über die B 448 zwischen Mühlheim und Offenbach ist aufgrund von Sanierungsarbeiten seit Mitte Juni gesperrt, doch die offizielle Umleitung ist ebenfalls durch laufende Baumfällarbeiten des Forstamts Langen blockiert, was besonders für ortsunkundige Radfahrer zu Verwirrung führt.

In Mühlheim ist Radfahren zurzeit eine Herausforderung. Die Brücke über die Bundesstraße 448, die normalerweise eine direkte Verbindung zwischen Mühlheim und Offenbach bietet, ist wegen umfassender Sanierungsarbeiten seit Mitte Juni geschlossen. Doch das ist nicht die einzige Hürde für Radfahrer und Fußgänger: Die alternative Umleitung, die von den Behörden eingerichtet wurde, ist ebenfalls betroffen von Baustellenaktivitäten im Mühlheimer Wald.

Die Problematik entstand, als das Forstamt Langen am neuen Umleitungsweg Baumfällarbeiten begann, um tote Bäume zu entfernen und den Wald zu verjüngen. Diese Arbeiten, so Revierförster Till Baumhöfner, sollten eigentlich innerhalb von etwa zwei Wochen abgeschlossen sein. Allerdings gab es technische Schwierigkeiten mit dem verwendeten Holzvollernter, die die Arbeiten behindern. Marschierenden Fußgängern und Radfahrern drohen dabei zusätzliche Unsicherheiten, da auch die Umleitung regelmäßig gesperrt wird.

Verwirrung unter Radfahrern

Die Verwirrung über die Situation vor Ort ist verständlich. Mühlheimer Bürgerinnen und Bürger, wie die ortskundige Erika Ritzl, berichten von Unannehmlichkeiten auf ihren gewohnten Wegen. „Ich habe viele Radfahrer getroffen, die nicht mehr wussten, wie sie weiterkommen sollten“, beschreibt sie die Situation. Viele Menschen sind auf diese Strecken angewiesen, um zur Arbeit zu gelangen. Ritzl selbst nutzt zurzeit eine alternative Route, die sie an der bekannten Gaststätte „Zur Käsmühl“ vorbeiführt.

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Die Aufforderung zur Nutzung einer Umleitung, die tatsächlich nicht passierbar ist, führt zu berechtigtem Unmut. „Warum wird eine Ersatzstrecke eingerichtet, wenn sie dann gleich wieder gesperrt ist?“, fragt Ritzl und plädiert dafür, das Absperrband an den Wochenenden zu entfernen, wenn keine Arbeiten stattfinden. „In den letzten Tagen war die Umleitung dauerhaft gesperrt, ohne dass irgendwo Maschinen zu sehen waren.“

Die Situation ist dem Forstamt bekannt. Baumhöfner erklärt, dass Holzernteoperationen immer mit gewissen Risiken verbunden seien. Selbst wenn keine Maschinen unterwegs sind, sei es gefährlich, da Äste abbrechen und auf den Weg fallen könnten. Vor diesem Hintergrund wird dazu geraten, auch bei vermeintlich ruhigem Wetter die Absperrungen strikt zu beachten.

Kollaboration und missverständliche Kommunikation

Eine wesentliche Quelle der Probleme war offenbar ein Missverständnis zwischen Hessen Mobil und dem Forstamt. Bei der Planung der Umleitung war das Forstamt nicht im offiziellen Anhörungsverfahren berücksichtigt worden, was zu der unglücklichen Überschneidung der Baustellen führte. „Wir dachten, dass alle relevanten Informationen zur Verkehrsführung städtisch weitergegeben werden“, erläutert ein Sprecher von Hessen Mobil. Das Forstamt wird in Zukunft in die Planungen einbezogen, um solche Konflikte zu vermeiden.

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Die Arbeiten an der Brücke sind bis Ende Dezember geplant. Bis dahin müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf Änderungen einstellen und alternative Routen in Betracht ziehen. Die Behörden bitten um Verständnis und Geduld, während die Herausforderungen der Baustellen gemeinsam bewältigt werden.

Die aktuelle Situation in Mühlheim zeigt, wie wichtig eine präzise und rechtzeitige Kommunikation zwischen verschiedenen Ämtern ist, um Unannehmlichkeiten für die Bürger zu vermeiden. Während die Sanierungsarbeiten an der Brücke fortschreiten, bleibt abzuwarten, wie schnell die Umleitung wieder nutzbar sein wird.

– NAG

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