
Ein bedeutendes Treffen fand am 5. November 2024 im Café Frieda in Offenbach statt, als das Kompetenzteam Integration unter der Leitung von Sozial- und Integrationsdezernent Martin Wilhelm und Abdelkader Rafoud, dem Vorsitzenden des Ausländerbeirats, zusammenkam. Religiöse Gemeinden, Vereine und Initiativen von Menschen mit Migrationsgeschichte versammelten sich, um drängende Themen zu erörtern, die die Stadt betreffen. Wilhelm betonte die Wichtigkeit des Engagements der Bürgerinnen und Bürger für die Lebensqualität in Offenbach und hob hervor, dass starke Verbündete für die Zukunft unerlässlich sind.
Alarmierende Zahlen zu Catcalling
Ein zentrales Thema des Abends war die verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum, auch bekannt als „Catcalling“. Luzia Rott, Fachreferentin im städtischen Frauenbüro, präsentierte erschreckende Statistiken: 97 Prozent aller Frauen haben mindestens einmal Catcalling erlebt, und 85,2 Prozent der betroffenen Mädchen sind unter 16 Jahren. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, über Angsträume zu sprechen – Orte, an denen Menschen, insbesondere Frauen, sich unwohl und unsicher fühlen. Ein Teilnehmer berichtete, dass selbst Männer in bestimmten Gegenden ein mulmiges Gefühl haben, was die Problematik umso deutlicher macht.
Christine Langenbach, Koordinatorin im Stadtgesundheitsamt, sprach über die Bedeutung eines gesundheitsbewussten Lebensstils und die Notwendigkeit von Strukturen, die gesundheitliche Chancengleichheit fördern. Sie lud die Anwesenden zur Veranstaltung „Gemeinsam Gesundheit fördern“ am 9. Dezember ein, die sich mit diesen Themen detailliert auseinandersetzen wird. Der Abend endete mit einer Überraschung: Martin Wilhelm gratulierte Abdelkader Rafoud zu seinem Geburtstag und dankte ihm für sein unermüdliches Engagement für die Stadt Offenbach.
Details zur Meldung