Nach dem spannenden Regionalligaspiel zwischen Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt II, welches mit einem torlosen Unentschieden endete, kam es zu einem hitzigen Nachspiel. Christian Hock, der Sport-Geschäftsführer des OFC, fand nach der Partie klare Worte für das Verhalten des gegnerischen Trainers und die Schiedsrichterleistung. Offenbach war bekannt für seine kämpferische Spielweise, doch diesmal schien die Geduld von Hock und Trainer Christian Neidhart auf eine harte Probe gestellt worden zu sein. Eintracht-Trainer Dennis Schmitt nahm sich die Zeit, mit seinem Team zu sprechen, wodurch Neidhart und andere OFC-Vertreter unnötig in der Warteschleife sitzen mussten.
Die Vorwürfe gegen die Frankfurter kamen auch nicht von ungefähr. Hock fühlte sich im Gespräch benachteiligt und kritisierte die Arroganz seiner Kontrahenten. Neidhart selbst blieb zwar ruhig, machte aber seine Unzufriedenheit über die Schiedsrichterentscheidungen klar. Bereits nach einer vorherigen Niederlage gegen Mainz fühlten sich die Kickers vom Schiri enttäuscht, und am vergangenen Samstag war das nicht anders. In der Partie sah Boubacar Barry zwei Mal einen Ellenbogen ins Gesicht, was eine Gelbe Karte zur Folge hatte, als er sich beschwerte. Ron Berlinski hingegen wurde für das Ansprechen des Zeitspiels mit einer Verwarnung bedacht, was in der Pressekonferenz für einige Diskussionen sorgte.
Ärger über fehlende Nachspielzeit
Ein zentrales Thema nach dem Spiel war das Zeitspiel der Eintracht, welches die Kickers vor eine große Herausforderung stellte. Laut Neidhart hielten die Balljungs den Ball absichtlich fest und verursachten Unruhe. In einem prägnanten Moment wurde ein zweiter Ball ins Spiel geworfen, als Offenbach einen Angriff startete, ohne dass der Schiedsrichter Lukas Heim eingriff. Neidhart war frustriert über die mangelhafte Kontrolle, die der Schiedsrichter ausübte. „Wenn der Schiedsrichter in 90 Minuten nicht einmal etwas dazu sagt, erwarte ich aber, dass er das zumindest nachspielen lässt“, äußerte sich Neidhart enttäuscht.
Obwohl es in der zweiten Halbzeit mehrere Unterbrechungen aufgrund von Verletzungen gab und auch zahlreiche Einwechslungen stattfanden, wurde lediglich eine Extrazeit von vier Minuten angezeigt. „Wenn wir 1:0 führen, gibt es gefühlt sieben Minuten Nachspielzeit“, erklärte Neidhart und fügte hinzu, dass es frustrierend sei, die Spieler sofort gelb sehen zu müssen, während andere Aktionen ignoriert würden. Das Team fühlt sich durch solche Erlebnisse dermaßer unter Druck gesetzt, dass jeder kleine Fehler sofort bestraft wird.
Auf die Frage, ob die Entscheidung des Schiedsrichters die Leistungen seiner Spieler beeinflusse, antwortete Neidhart, dass die Emotionen einer Spielentwicklung oft eine große Rolle spielten. „Wir müssen lernen, damit umzugehen. Das alles passiert nicht, wenn wir in der ersten Hälfte das 1:0 erzielen“, erklärte der Trainer. Es bleibt abzuwarten, wie der OFC mit solchen Nackenschlägen in Zukunft umgehen wird. Sichtlich wurde den Kickers die Rückkehr an die Spitze der Tabelle wichtiger, jedoch schien dies in dieser Situation nicht die Priorität zu haben. Die Unzufriedenheit über die Schiedsrichterleistung war schon sprichwörtlich greifbar, was die nächsten Spiele zusätzlich spannend macht.
Mehr Informationen zu den Reaktionen auf das Spiel und die aktuelle Situation rund um Kickers Offenbach sind in einem ausführlichen Artikel auf www.op-online.de zu finden.
Details zur Meldung