Offenbach

Jimmy Hartwig: Vom HSV-Star zum sozialen Kämpfer – Ein Lebensporträt

Jimmy Hartwig, die HSV-Legende, feiert am 5. Oktober seinen 70. Geburtstag und zeigt, wie man von einem schwierigen Start im "Arme-Leute-Viertel" Offenbach über Bundesliga-Erfolge, persönliche Abstürze und den Kampf gegen Krebs schließlich zum gefragten Schauspieler und Integrationsbotschafter wird – ein Leben voller Höhen und Tiefen!

Jimmy Hartwig, eine Legende des Hamburger SV, feierte am 5. Oktober seinen 70. Geburtstag. Dieser Tag ist nicht einfach nur eine Feier; er ist ein Symbol für den erstaunlichen Lebensweg eines Mannes, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt und zahlreiche Höhen und Tiefen durchlebt hat. Geboren in Offenbach, wuchs Hartwig in einem Umfeld auf, das von Armut geprägt war und in dem er die Ablehnung seiner Familie aufgrund seiner Herkunft erlebte. Sein Vater, ein US-Soldat, war nie Teil seines Lebens, und sein Großvater wünschte sich, dass er nie auf die Welt gekommen wäre. Hartwig erinnert sich daran: "Mein Großvater wollte nicht, dass ich auf die Welt komme. Sie mussten immer aufpassen, als ich klein war, dass er mir kein Kissen ins Gesicht drückt."

Doch der Fußball wurde für Hartwig zu einem Ventil und einer Leidenschaft, die ihm Trost und Respekt bot. Nachdem er 1972 seinen ersten Profivertrag bei den Kickers Offenbach erhielt, durchlief er verschiedene Stationen, die ihn schließlich zu seinem größten Erfolg führen sollten: dem Hamburger SV. Dort wurde er dreimaliger Meister und Europapokalsieger. Trotz seines großartigen Talents und seiner Leistungen, darunter über 240 Bundesligaspiele und zahlreiche Tore, spielte er lediglich zwei Länderspiele für Deutschland.

Vom Fußballstar zum Entertainer

Außerhalb des Platzes war Hartwig nicht nur ein brillanter Fußballer, sondern auch ein Entertainer. Mit seinem Hit "Mama Calypso" aus dem Jahr 1980 gelangte er in die Charts und wurde als Sänger in diversen TV-Shows gefeiert. Doch das Leben war nicht immer rosig. Nach dem Ende seiner Profi-Karriere stürzte Hartwig in eine dunkle Phase, die von Drogenmissbrauch, finanziellen Problemen und gesundheitlichen Krisen geprägt war. Er sprach offen über seine Kämpfe, einschließlich der Diagnose von Krebs und den Versuch, sein Leben zu beenden. "Das ist ein großes Wunder. Ich glaube, der liebe Gott mag mich," sagte Hartwig über sein anhaltendes Überleben.

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Im Laufe der Jahre fand Hartwig in der Schauspielerei eine neue Berufung. Seine Theaterkarriere begann ernsthaft im Jahr 2002, und er trat in verschiedenen Produktionen auf, unter anderem am Nationaltheater in Weimar. Hartwig hat auch zwei Biografien veröffentlicht, in denen er seine Erlebnisse und Kämpfe schildert.

Engagement und Erfolg im Privatleben

Hartwig hat mittlerweile ein stabiles Privatleben aufgebaut. Nach drei gescheiterten Ehen fand er mit seiner vierten Frau in Inning am Ammersee Frieden. Er ist stolzer Vater und betont die Bedeutung der Familie für sein Leben. Auch als Integrationsbotschafter des DFB wirbt Hartwig für den Zusammenhalt und die Integration im Fußball. Seine Teilnahme an der Dokumentation "Schwarze Adler" unterstreicht seine Bereitschaft, über Rassismus im Sport zu sprechen und sich für Veränderung einzusetzen.

In der öffentlichen Wahrnehmung hat Hartwig mit seiner Lebensgeschichte bewiesen, dass er die Herausforderungen des Lebens meisterte. "Bis jetzt habe ich immer wieder all jene Lügen gestraft, die mich unterschätzt haben," fasst er seine Reise zusammen, die ihn vom Abgrund zurück ins Leben führte. Hartwig zeigt, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen und seine Stimme für das Gute einzusetzen. Für weitere Informationen über sein beeindruckendes Leben ist der Artikel auf www.ndr.de sehr aufschlussreich.


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