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In Offenbach hat ein Biber im Landschaftsschutzgebiet einen Damm errichtet, der zu erheblichen Überschwemmungen in Wiesen- und Ackerflächen geführt hat. Dies hat zu einem Konflikt zwischen der Rückkehr des Wildtieres und den Anliegen der Anwohner geführt. Es besteht die Sorge, dass der zerstörte Damm des Bibers, dessen Intakte Überflutungen angerichtet hat, möglicherweise zu einer Verunreinigung des Grundwassers führen könnte.
Die Deutsche Waldjugend Heusenstamm warnt vor schadstoffhaltigem Abwasser, das in den Bieberbach gelangt, wobei in Mühlheim kürzlich Spuren von PFAS im Rohwasser nachgewiesen wurden. Melvin Mika, Leiter des Forstamtes, weist darauf hin, dass Eingriffe am Biberdamm strafbar sind. In Seligenstadt hat sich der Baumbestand infolge der Biber-Überflutungen verändert, was die Diskussion um die Rückkehr des Bibers weiter anheizt.
Konflikte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
Die Kommunen rund um Rodau und Bieber begrüßen grundsätzlich die Rückkehr des Bibers, sehen jedoch wenig Handlungsoptionen bei den damit verbundenen Problemen. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Rodau-Bieber haben sich die Städte mit der Thematik auseinandergesetzt und möchten das Umweltministerium kontaktieren. Das Hauptaugenmerk liegt derzeit auf dem Schutz des Bibers, dennoch müssen auch dringende Anliegen wie Trinkwasserschutz und Verkehrssicherung den nötigen Raum finden.
In anderen Bundesländern existieren bereits Möglichkeiten zur Umsiedlung von Bibern, weshalb die AG plant, das Thema mit dem Biberbeauftragten des Regierungspräsidiums erneut aufzugreifen.
Die Diskussion um den Biber und seine Wiederansiedlung ist nicht neu. Wie das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) berichtet, polarisiert der Biber als Schlüsselart zwischen den Interessen der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Naturschutz. Schlüsselarten, wie der Biber, haben einen überdurchschnittlichen Einfluss auf Ökosysteme und können wichtige ökologische Prozesse wiederherstellen, jedoch führt ihre Rückkehr auch oft zu Konflikten.
Die Thematik bleibt daher komplex, und es wird zukünftig entscheidend sein, wie eine Balance zwischen den verschiedenen Interessen gefunden werden kann.
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