In der ruhigen Universitätsstraße in Marburg-Biedenkopf wurden die Nachbarn am Montagmorgen, dem 9. September, gegen 03:00 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Ein lauter Knall, verursacht durch die Explosion eines Geldautomaten, versetzte die Anwohner in Aufregung und sorgte für viel Aufsehen in der Umgebung. Unbekannte Täter verwendeten ein nicht näher identifiziertes Sprengmittel, um in einer örtlichen Bankfiliale ihren kriminellen Plan in die Tat umzusetzen.
Diese gewaltsame Aktion hinterließ nicht nur den Geldautomaten in Trümmern, sondern beschädigte auch die Schaufenster des Bankgebäudes, das sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses befindet. Die Druckwelle der Explosion führte darüber hinaus zu Beschädigungen an zwei geparkten Motorrädern vor der Bank. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sah sich die Polizei gezwungen, drei darüber liegende Wohnungen zu evakuieren. Glücklicherweise wurden nach ersten Informationen keine Verletzten gemeldet.
Auf der Flucht
Wie die Polizei mitteilte, sind zum Zeitpunkt der Explosion offenbar zwei Fahrzeuge in der Nähe gesichtet worden. Zeugen berichteten von einem silberfarbenen PKW – möglicherweise ein Audi oder Mercedes – der schnell in Richtung Südbahnhof davonfuhr. Ein weiteres, dunkles Fahrzeug, das ebenfalls einem der beiden Marken zugeordnet werden kann, flüchtete in die Richtung von Rotenberg. Ob diese Autos tatsächlich mit dem Vorfall in Verbindung stehen, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Polizei nimmt nun Hinweise aus der Bevölkerung entgegen und bittet um Mithilfe. „Wir suchen nach Zeugen, die vor der Explosion möglicherweise verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Universitätsstraße bemerkt haben“, erklärte ein Polizeisprecher. Jeder, der etwas dazu beitragen kann, wird gebeten, sich bei der Polizeistation Marburg unter der Telefonnummer (06421) 4060 zu melden. Die Ermittler sind besonders an Informationen interessiert, die die beschriebenen Fahrzeuge betreffen oder die Bewegung der Täter auf ihrer Flucht betreffen könnten.
Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Ob die Täter während ihrer kriminellen Handlung tatsächlich Beute machen konnten, steht noch nicht fest. Die Polizei untersucht weiterhin die Schäden am Gebäude und wird die Situation sorgfältig überwachen.
Die Explosion eines Geldautomaten ist jedoch nicht nur ein krimineller Vorfall, sondern wirft auch Fragen über die Sicherheitslage in der Region auf. Immer wieder kommt es zu solchen Übergriffen, die nicht nur materielle Schäden anrichten, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen. Angesichts der Häufigkeit solcher Taten ist es für die Polizei von hoher Priorität, sowohl die Täter zur Rechenschaft zu ziehen als auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern.
– NAG