Marburg. Ein Aufschrei der Menschlichkeit! Am Sonntag, dem 17. November, um 13 Uhr, wird der Historische Rathaussaal in Marburg zum Schauplatz einer bewegenden Spendenaktion unter dem Motto „Wege zum Frieden“. Die Initiative „Sei ein Mensch!“ ruft alle Bürger auf, sich für die leidenden Menschen im Gaza-Streifen einzusetzen. Pit Metz, einer der Initiatoren, erklärt eindringlich: „Seit März ist die Gewaltspirale eskaliert.“
In einer Pressekonferenz vor der Veranstaltung betonen die sechs Initiatoren die Dringlichkeit ihrer Mission. Bei einer Tasse Tee diskutieren sie im Café des Lokschuppens die unerträgliche Situation in Gaza. Metz bekräftigt: „Wir stehen hinter dem Existenzrecht Israels und hinter dem Selbstverteidigungsrecht, aber nicht hinter der Gewalt.“ Auch der ehemalige Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) unterstützt die Aktion und fordert die Freilassung der israelischen Geiseln sowie ein Ende des Krieges in Gaza.
Medizin für Gaza
Diese Spendenaktion ist bereits die zweite ihrer Art. Im März sammelte die Initiative rund 4.000 Euro, die an „Marburg hilft!“ übergeben wurden, um dringend benötigte Medikamente für Gaza zu kaufen. Aladin Attala, Mit-Initiator, erklärt: „Die medizinische Unterstützung ist kaum noch vorhanden.“ Er berichtet von tragischen Verlusten in seiner Familie: „In Nord-Gaza verlieren wir Verwandte. Letzte Woche wurden mehrere meiner Verwandten getötet.“ Die Zahlen sind erschütternd: Über 13.000 Kinder sollen bereits in Gaza ihr Leben verloren haben, wie die Mitorganisatorin Dora Dimitroulia hinzufügt. „Wie können wir dazu schweigen?“ fragt sie eindringlich.
Programm der Spendenaktion
Das Programm der Veranstaltung verspricht bewegende Einblicke: Palästinensische Frauen werden ihre Geschichten erzählen, um den Marburgern die Perspektive der Betroffenen näherzubringen. Zudem wird es Grußworte des amtierenden Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies (SPD) geben, eine Rede von Anita di Blanco von der „Jüdischen Stimme“ und die Präsentation des Films „Palestine Island“. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, und jeder ist eingeladen, ein Zeichen der Solidarität zu setzen!