Marburg. Ein dramatischer Wendepunkt für die Grundsteuer C! Am Mittwoch, dem 13. November, wurde die Einführung dieser Steuer, die ursprünglich für 2025 geplant war, von der Stadtverordnetenversammlung verschoben. Doch die Marburger SPD hat auf ihrem Parteitag eine entscheidende Änderung beschlossen, die die Steuerpolitik der Stadt nachhaltig beeinflussen könnte.
Die neue Strategie sieht vor, dass die Einnahmen aus der Grundsteuer C, die auf ungenutzte, baureife Grundstücke erhoben wird, zur Senkung der Grundsteuer B verwendet werden sollen. „Der Antrag steht nicht mehr für das Jahr 2025, sondern generell“, erklärte Ekkehard Schulze, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hansenhaus-Südbahnhof. Diese Maßnahme könnte die finanzielle Belastung für die Bürger verringern, während gleichzeitig ein höherer Hebesatz für die Grundsteuer C angestrebt wird, der bis zu fünfmal so hoch sein könnte wie der für die Grundsteuer B.
Grundsteuer C: Ein neues Steuerkonzept
Die SPD betont, dass die Grundsteuer C nicht als Zwang zum Bauen gedacht ist. „Wer nicht bauen will, soll höhere Steuern zahlen“, so Schulze. Diese Strategie könnte auch ein starkes Mittel gegen Bodenspekulationen darstellen, besonders in Gebieten mit vielen ungenutzten Grundstücken. Schulze sieht in dieser Reform die „Sozialdemokratie in ihrer besten Form“ und hebt hervor, dass die Grundsteuer B nicht nur von Hausbesitzern, sondern auch von Mietern getragen wird, da Vermieter diese Kosten oft weitergeben. Die Diskussion über die Grundsteuer C könnte somit weitreichende finanzielle Folgen für die Marburger Bevölkerung haben.