Stadtallendorf. Ein verheerender Großbrand hat die Feuerwehr Stadtallendorf-Mitte in eine kritische Lage gebracht. Die Einsatzkräfte sind derzeit in einem unbeheizten Zeltquartier am Festplatz untergebracht, während die Temperaturen fallen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: Bürgermeister Christian Somogyi und Stadtbrandinspektor Patrick Schulz sind optimistisch, dass der Umzug in die beheizte Leichtbauhalle am Stadionparkplatz bis spätestens Mitte November vollzogen werden kann. Elektriker und Heizungsbauer sind bereits im Einsatz, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen.
Die Feuerwehr steht vor mehreren Herausforderungen, darunter die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft ihrer Fahrzeuge. Am 13. November sind die Containerlieferungen für Sanitäranlagen, Aufenthaltsräume und Büros geplant. Die Feuerwehr kennt die Halle bereits aus der Bauphase und ist bereit, sich dort wieder einzurichten. Auch eine neue Brandmeldeanlage wird installiert, die mit der Leitstelle verbunden wird – ein wichtiger Schritt, da bisher nur im Sozialgebäude eine Anlage vorhanden war.
Brandmeldeanlage kommt
Die Schäden des Großbrands sind enorm: 1,5 Millionen Liter Löschwasser wurden verbraucht, und das Sozialgebäude hat erhebliche Brand- und Wasserschäden erlitten. Der Zustand der Fahrzeughalle ist noch unklar, da die Versicherungen und Statiker entscheiden müssen, ob sie abgerissen werden muss. Aktuell sind die Fahrzeugwracks noch nicht geborgen, was eine gründliche Untersuchung der Halle verzögert.
Die Feuerwehr Stadtallendorf hat mittlerweile Unterstützung erhalten: Ein Leihfahrzeug für Gefahrguteinsätze wurde von der Feuerwehr Bad Vilbel bereitgestellt. Zudem wird die Ausschreibung neuer Atemschutzgeräte vorbereitet. Dank der Werkfeuerwehr von Ferrero und Behring gibt es vorübergehend Materialunterstützung, während die Feuerwehr weiterhin Spenden für die Ausrüstung der Kinder- und Jugendfeuerwehr sammelt. Ein Benefizkonzert am 14. November in der Stadthalle Stadtallendorf soll dabei helfen, die nötigen Mittel zu beschaffen.