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Energiewende in Unterrosphe: Genossenschaft übernimmt Nahwärmeversorgung!

Wetter. Ein aufregender Schritt für die Bewohner von Unterrosphe: Die Energiegemeinschaft Unterrosphe eG hat das lokale Heizwerk übernommen und wird nun selbst zur Energieproduzentin! Bisher betrieben die Stadtwerke Wetter das Blockheizkraftwerk, doch ab 2025 wird die Genossenschaft auch die Holzhackschnitzel-Anlage übernehmen. Dies ist ein bedeutender Wendepunkt, denn die Stadtwerke kämpften jahrelang mit roten Zahlen und einem jährlichen Verlust im hohen fünfstelligen Bereich.

Am Dienstag, dem 12. November, gab die Stadtverordnetenversammlung grünes Licht für den Verkauf des Heizwerks. Der Kaufpreis von 760.000 Euro wurde nach langen Verhandlungen festgelegt, wobei die Energiegemeinschaft 560.000 Euro übernimmt und der Bioenergiehof 200.000 Euro beisteuert. Diese Einigung ist nicht nur ein finanzieller Erfolg, sondern auch ein Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung für mehr als die Hälfte der Haushalte in Unterrosphe, die über das Nahwärmenetz versorgt werden.

Stadtwerke und Genossenschaft einigen sich auf 760.000 Euro

Das Biogas, das im Bioenergiehof „Vor den Tannen“ in Oberrosphe erzeugt wird, wird über das Wärmekraftwerk in beide Stadtteile geleitet. Dieses innovative System nutzt die Abwärme zur Stromerzeugung und versorgt die angeschlossenen Haushalte. Im Winter wird zusätzlich mit Holz geheizt, was in Zeiten der Energiekrise besonders vorteilhaft ist. Bürgermeister Sven Schmidt-Mankel zeigte sich erfreut über die Einigung und betonte, dass das Projekt eine gesicherte Zukunft für die Nahwärme in Unterrosphe darstellt.

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Lob für schnelle und faire Verkaufsverhandlungen

Die Stadtwerke konnten damit eine große Sorge ablegen, denn die Verbindlichkeiten lagen zum 1. Januar bei 887.000 Euro. Ein Wirtschaftsingenieur-Büro hatte den Wert der Anlagen auf fast den Kaufpreis geschätzt. Trotz des Wunsches nach einem höheren Preis zeigte sich der Bürgermeister mit dem Ergebnis zufrieden und lobte die schnelle, offene und faire Verhandlung. Auch die Stadtverordnetenvorsteherin Astrid Wagner äußerte ihre Freude über den erfolgreichen Abschluss der Gespräche.

Quelle/Referenz
op-marburg.de

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