Biedenkopf-Breidenstein. Die Feuerwehr Breidenstein hat vor Kurzem einen aufregenden „Action Day“ organisiert, um die Jugend für die Mitgliedschaft in der Feuerwehr zu begeistern. Mit 18 aktiven Jugendlichen ist die Nachswuchsabteilung zwar gut aufgestellt, doch Wehrführer Martin Meißner sieht die Notwendigkeit, in die Zukunft zu investieren. „Wir müssen an die Zukunft denken“, betonte er und verwies darauf, dass in den kommenden Jahren viele der derzeit aktiven 26 Feuerwehrmitglieder in den Ruhestand gehen werden. Der Kampf um neue Mitglieder ist also nicht nur eine Frage des Wachstums, sondern entscheidend für die Einsatzbereitschaft der Einheit.
Um das Interesse der Kinder und Jugendlichen zu wecken, hatte die Feuerwehr ein spannendes Programm auf die Beine gestellt. Dazu gehörten unter anderem Mini-Tretfahrzeuge, die die Kinder über den Hof fahren konnten, oder spannende Wettbewerbe, die die jungen Teilnehmer in die Rolle von echten Feuerwehrleuten schlüpfen ließen.
Maskottchen der Feuerwehr: Die kleinen Helden
Ein weiteres Highlight war die Möglichkeit, in einem echten Feuerwehrfahrzeug Platz zu nehmen. Besonders das größere Löschfahrzeug LF-10 der Biedenkopfer Feuerwehr erregte leidenschaftliches Interesse, da es als künftiger Ersatz für das mittlerweile 30 Jahre alte Löschfahrzeug vorgesehen ist. „Die Bestellung ist bereits abgegeben“, erklärte Meißner, während die Kinder voller Aufregung die Drehleitern abtasteten und sich wie echte Feuerwehrmänner fühlten.
Die Wasserspiele durften an einem solchen Tag natürlich nicht fehlen. So hatten die Feuerwehrkameraden ein neues Spielkonzept entwickelt, bei dem zwei selbst gebaute Feuerwehrfahrzeuge auf einem Wasserstrahl um die Wette fuhren. Hierbei konnten die Kinder ihre Treffsicherheit mit den Strahlrohren unter Beweis stellen, indem sie die Fahrzeuge antreiben sollten.
Auch das mobile Brandschutzmobil des Landkreises war vor Ort und bot kindgerecht aufbereitetes Informationsmaterial an. Die jungen Besucher erfuhren dort zum Beispiel, wie man sich im Brandfall verhält und wie wichtig es ist, Rauchmelder zu installieren – eine Erkenntnis, die durch eine eindrucksvolle Demonstration des Rauchhauses untermauert wurde.
In einer sorgfältig gestalteten Nachbildung eines Wohnhauses konnten die Kinder beobachten, wie schnell sich Rauch und giftige Gase ausbreiten. Solche Erfahrungen helfen den Kindern, das Gefahrenpotenzial von Feuer und Rauch frühzeitig zu erkennen. Außerdem boten die Feuerwehrfrauen und -männer Workshops an, bei denen aus alten Feuerwehrschläuchen kreative Schlüsselanhänger gebastelt werden konnten, die die Kinder sogar mit ihrem Namen personalisieren durften.
Der Abend klang in geselliger Runde aus, in der die Erwachsenen die Gelegenheit hatten, mit den Feuerwehrleuten ins Gespräch zu kommen und mehr über deren wichtige Arbeit zu erfahren. Diese Art von Veranstaltungen sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch entscheidend für die Schaffung einer starken Gemeinschaft und die Integration neuer Mitglieder. Die Feuerwehr Breidenstein hat mit dem „Action Day“ einmal mehr unter Beweis gestellt, wie wichtig es ist, frühzeitig in die Jugend zu investieren und ihnen den Wert von Teamarbeit und Zusammenhalt näherzubringen.
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