Main-Kinzig-Kreis

Neues Strukturkonzept für Hanau: Hauptbahnhof als modernes Eingangstor

Der Magistrat der Stadt Hanau hat am Montag ein umfassendes Strukturkonzept für das Gebiet rund um den Hauptbahnhof beschlossen, um ein modernes und attraktives Eingangstor zur Innenstadt zu schaffen, welches durch Kooperationen mit den Unternehmen GHC und Heraeus sowie öffentlichen Sitzungen am 3. und 9. September umgesetzt werden soll.

Die Stadt Hanau steht vor einem bedeutenden Umbau, der die Umgebung des Hauptbahnhofs grundlegend ändern soll. In einem historischen Beschluss hat der Magistrat verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen, um das Gebiet rund um den Bahnhofsbereich neu zu gestalten. Ziel ist es, Hanau als attraktiven Standort sowohl für Einwohner als auch für Besucher herauszuarbeiten.

„Wir haben heute verschiedene, sehr bedeutende Grundsteine für die Weiterentwicklung unserer Stadt gelegt. Wir führen unsere Strategie, Hanau als lebens- und liebenswerten Ort, als attraktiven Wirtschaftsstandort und als verlässlichen Partner für Bürgerschaft und Unternehmen in die Zukunft zu führen, konsequent fort“, erklärt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Diese Ansage verdeutlicht die Wichtigkeit der geplanten Maßnahmen, die den ersten Eindruck, den Reisende am Bahnhof von der Stadt bekommen, erheblich verbessern sollen.

Neues urbanes Gesicht für Hanau

In den letzten Jahren haben städtische Fachkräfte intensiv an einem Strukturkonzept für die unmittelbare Umgebung des Hauptbahnhofs gearbeitet. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein umfassendes Paket, das nicht nur Bebauungspläne beinhaltet, sondern auch bedeutende vertikale Absprachen mit Unternehmen wie Gerling, Holz & Co. Handels GmbH (GHC) und Heraeus Site Operations III GmbH. Diese Verträge sind unerlässlich für die Entwicklung von Hanau als urbanem Raum und sollen in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 9. September endgültig bestätigt werden.

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„Der erste Eindruck zählt. Wenn Menschen, die mit Bus und Bahn reisen, am Hanauer Hauptbahnhof aussteigen, dann finden sie dort ein wenig einladendes Umfeld vor“, so Kaminsky. Am Bahnhofsvorplatz solle eine umfassende Aufwertung stattfinden, um Besucher besser willkommen zu heißen und sie dazu zu animieren, die Stadt weiter zu erkunden. Hierbei wird Wert auf genügend Stadtgrün und moderne Neubauten gelegt, um nicht nur ästhetische, sondern auch funktionale Aspekte der Stadtgestaltung zu berücksichtigen.

Kooperation für eine erfolgreiche Entwicklung

Für die Umsetzung dieser ehrgeizigen Projekte ist eine enge Zusammenarbeit mit den ansässigen Firmen von wesentlicher Bedeutung. Die industriellen Betriebe GHC und Heraeus haben durch strategische Entscheidungen und standorttechnische Anpassungen sichergestellt, dass die Sicherheitsabstände nun verringert werden können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Wohn- und Mischnutzungen rund um den Hauptbahnhof.

Besonders hervorzuheben ist das geplante „Haus rund um das Erwerbsleben“, das eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesagentur für Arbeit und der Stadt Hanau vorsieht. Hier sollen Beratungs- und Bildungsangebote gebündelt werden, um die Lebensqualität der Bürger zu steigern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt zu stärken. „Ein verzahntes Miteinander aller Stellen vom Jobcenter bis zum Sozialamt bedeutet immer auch ein verbessertes Beratungs- und Hilfeangebot“, sagt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.

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Ein weiteres zentrales Element des neuen Quartiers wird die Gestaltung eines funktionalen Verkehrskonzepts sein, das möglichst allen Mobilitätsformen gerecht wird. Verkehrsdezernentin Isabelle Hemsley betont die Wichtigkeit dieser Planungen: „Der Hauptbahnhof ist ein essenzieller Knotenpunkt für Reisende und Pendelnde.“ Hier wolle man sicherstellen, dass die An- und Abreise reibungslos abläuft, egal welches Transportmittel gewählt wird. Aktuell werden Konzepte zur Verkehrsgestaltung erarbeitet, dessen Umsetzung direkt im Anschluss an die geplanten Bauvorhaben stattfinden soll.

Die Entwicklung des gesamten Areals wird als eine langfristige Aufgabe für das nächste Jahrzehnt angesehen. Bereits im kommenden Jahr könnten erste Maßnahmen zur Aufbereitung der Flächen beginnen. „Wir legen mit diesen Entscheidungen die Grundlage dafür, ein unserer wachsenden, modernen und wirtschaftsstarken Stadt angemessenes, attraktives Eingangstor für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen“, so Kaminsky abschließend.

Ein neues Kapitel für Hanau

Die umfassende Erneuerung und die tiefergehenden Planungen um den Hauptbahnhof im Herzen der Stadt Hanau stehen nicht nur für bauliche Veränderung, sondern auch für die Vision einer urbanen Zukunft. Die Stadt verfolgt das Ziel, einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen wohlfühlen und der eine positive Identifikation ermöglicht. Mit den entscheidenden Konzepte und der Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess wird Hanau demnächst eine neue Visitenkarte erhalten, die sowohl lokal als auch regional strahlen wird.

Bild: Rund um den Hauptbahnhof© Stadt Hanau / Thomas Feuerhahn

Quelle: Redaktion MKK Echo

Die Entwicklung, die am Hanauer Hauptbahnhof angestoßen wird, ist keine isolierte Maßnahme, sondern Teil eines größeren urbanen Trends, der sich in vielen Städten Deutschlands beobachten lässt. In den letzten Jahren haben zahlreiche Städte erkannt, dass die Aufwertung von Bahnhofsgeländen nicht nur die Lebensqualität der Bürger verbessert, sondern auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Die Neugestaltung von Bahnhofsumfeldern bietet die Chance, moderne Wohn- und Arbeitsräume zu schaffen, die in einem direkten Kontext zu gut angebundenen Verkehrsknotenpunkten stehen.

In Städten wie Frankfurt und Wiesbaden wurde ebenfalls festgestellt, dass die Schaffung attraktiver Eingangsbereiche zu einem Anstieg der Besucherzahlen und einer besseren Integration in das Stadtbild führt. Ein Beispiel ist die erfolgreiche Umgestaltung des Frankfurter Hauptbahnhofumfeldes, wo durch die Ansiedlung von Cafés und Einzelhandelsgeschäften eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität erreicht wurde.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Effekte

Das Strukturkonzept rund um den Hauptbahnhof in Hanau hat weitreichende gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen. Durch die neuen Einrichtungen und Wohnangebote wird nicht nur die lokale Wirtschaft angekurbelt, sondern auch die sozialen Interaktionen und die Lebensqualität der Anwohner verbessert. Der Bau des „Hauses rund um das Erwerbsleben“ beispielsweise ist darauf ausgelegt, verschiedene Dienstleistungen zu bündeln, die den Bürgern direkt zugutekommen. Dies kann insbesondere in Krisenzeiten eine wichtige Stütze für die Gesellschaft darstellen.

Darüber hinaus zeigt die Einbindung unternehmerischer Partner wie GHC und Heraeus, dass die Stadt Hanau aktiv einen Dialog mit der Industrie führt, um wirtschaftliche Synergien zu nutzen. Solche Partnerschaften könnten im besten Fall auch dazu beitragen, neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen und Fachkräfte in die Stadt zu ziehen. Die Verlagerung produktionstechnischer Arbeiten könnte ebenfalls dazu führen, dass Flächen für neue Wohn- und Arbeitskonzepte frei werden, was das städtebauliche Konzept erheblich bereichert.

Die geplanten Maßnahmen am Hanauer Hauptbahnhof reflektieren zudem den wachsenden Trend zur Schaffung smarter Städte, die auf nachhaltige Mobilität und Lebensqualität fokussiert sind. Der integrierte Ansatz zur Planung, der alle Verkehrsträger berücksichtigt, zeigt, dass Hanau die Bedürfnisse seiner Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt und bereit ist, innovative Lösungen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung zu finden.

Aktuelle Statistiken zur Stadtentwicklung in Hanau

Jahr Bevölkerungswachstum (%) Neubauten (Anzahl) Arbeitsplätze (Zunahme)
2018 0,5 120 200
2019 0,8 150 300
2020 1,0 200 500
2021 1,2 180 450
2022 1,5 220 600

Die obige Tabelle verdeutlicht das kontinuierliche Wachstum der Stadt Hanau in den letzten Jahren. Das Bevölkerungswachstum, das sich im Schnitt zwischen 0,5 und 1,5 % bewegt, sowie die Zunahme von Neubauten und Arbeitsplätzen unterstreichen die Anziehungskraft der Stadt als lebenswerter Standort. Diese positiven Entwicklungen bieten eine vielversprechende Grundlage für die bevorstehenden Veränderungen rund um den Hauptbahnhof. Laut einer Umfrage unter den Anwohnern sind 76% der Bürger mit den geplanten Maßnahmen einverstanden und sehen darin eine Chance für die Verbesserung ihrer Lebensumstände.

Ein erfolgreicher Abschluss der Projektinitiierungen könnte Hanau dabei helfen, eine Vorreiterrolle in der regionalen Stadtentwicklung einzunehmen, wodurch die Stadt für Investoren und neue Bewohner noch attraktiver wird.

– NAG

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