Main-Kinzig-Kreis

Neue Kita-Gebühren und Wohnprojekte: Nidderaus Weg in die Zukunft

Nidderau plant eine moderate Erhöhung der Kita-Gebühren in den Jahren 2025 bis 2028, die mit Unterstützung des Stadtelternbeirats von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, um die steigenden Betriebskosten zu decken und den weiteren Ausbau der Betreuungsangebote zu sichern.

Nidderau. Eine bedeutende Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung betrifft die Kitas in Nidderau. Im November 2021 wurde der Beschluss gefasst, eine neue Kostenbeitragssatzung für die Jahre 2025 bis 2028 zu erstellen. Der Stadtelternbeirat war aktiv in diesen Prozess involviert und hat Verständnis für die bevorstehenden Gebührensteigerungen gezeigt. Bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, wo der Entwurf vorgestellt wurde, äußerte der Elternbeirat weitestgehend Zufriedenheit. Diese Verständnis ist nicht unbegründet, denn die steigenden Kosten für die Betreuung der Kleinen sind in einer Zeit der allgemeinen Preissteigerungen nachzuvollziehen.

Die Gebühren für den U 2-Platz, der Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren betreffend, werden von aktuell 233 Euro auf 340 Euro im Jahr 2028 ansteigen. Dies ist in Anbetracht der durchschnittlichen monatlichen Betreuungskosten von 1.188 Euro pro Kind als moderat zu betrachten. Aktuell liegt der Deckungsgrad durcheinen Elternbeitrag bei nur 21 Prozent, was die Notwendigkeit einer Anpassung verdeutlicht.

Kita-Gebühren und Prognosen

Der Erste Stadtrat Rainer Vogel (Grüne) machte während der Präsentation deutlich, dass trotz sorgfältiger Planung diese Preisvorhersagen nur als Projektionen zu betrachten seien. Unvorhergesehene Preissteigerungen könnten jederzeit auftreten, weshalb eine gesunde Portion Skepsis angebracht ist. Diese Vorsicht ist quer durch die Stadtverwaltung spürbar, da nicht nur die Kita-Gebühren auf dem Tisch liegen, sondern auch die Debatte um die Flüchtlingsunterbringung in Nidderau an Bedeutung gewinnt.

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Die Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt brachte leidenschaftliche Stimmen zum Vorschein. Kritiker, darunter das CDU-Ausschussmitglied Klaus Knapp, warfen der Verwaltung vor, viel zu spät notwendige Maßnahmen eingeleitet zu haben. Auf den Vorwurf hin, die Stadt habe kein klares Konzept, entgegnete der Bauamtsleiter Bernd Dassinger, dass bereits Erkundungen bezüglich Immobilien und Containerlösungen angestellt wurden. Ein zunehmendes Problem, das es zu lösen gilt.

Flüchtlingsunterbringung und Immobilienkäufe

Die Abstimmungen über mögliche Standorte zur Unterbringung von Flüchtlingen verliefen jedoch nicht immer harmonisch. So wurde der Ankauf einer Immobilie in den Borngärten einstimmig abgelehnt, während die Nachbarn energisch gegen diese Pläne protestierten. Ein Vorschlag, vor zukünftigen Immobilienkäufen Sachverständigengutachten anzufordern, wurde mit Mehrheiten angenommen, trotz der administrativen Warnung, dass dies einen Zugriff auf die Immobilien erschweren könnte.

Im Hinblick auf die standortspezifischen Containerlösungen gab es unterschiedliche Meinungen, wobei der Standort am Friedhof Windecken eine Zustimmung erhielt, während der zweite Standort am Bahnhof Eichen abgelehnt wurde. Um dem stetigen Anstieg an Flüchtlingen gerecht zu werden, müssen noch erhebliche Entscheidungen getroffen werden, während parallel die Stadtverwaltung mit anderen Herausforderungen konfrontiert ist – wie etwa der Genehmigung eines neuen Lebensmittelmarktes an der Büdesheimer Straße.

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Die Sitzung beinhaltete auch die Genehmigung des Kaufvertrags für einen Lebensmitteldiscounter (ALDI-Süd) sowie die Ansiedlung eines weiteren Einzelhandelsmarktes, die als positives Signal für die wirtschaftliche Entwicklung in Nidderau betrachtet wird. Die geplanten zusätzlichen Wohnräume und Pflegeheime stehen dabei in Einklang mit dem Ziel, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.

Kurzum, die anstehenden Veränderungen in Nidderau stellen sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar, die Kitas nachhaltiger zu finanzieren und Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Themen wie Flüchtlingsunterbringung zu finden. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um diese gesellschaftlichen Erwartungen zu erfüllen und gleichzeitig die Finanzen der Stadt im Blick zu behalten.

Jürgen W. Niehoff

Quelle: Jürgen W. Niehoff

– NAG

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