Gelnhausen. Am Donnerstag, dem 14. November, versammelten sich über 20 wütende Anwohner vor dem alten Rathaus, um gegen die Pläne für einen Biergarten auf dem Parkplatz an der Zehntscheune zu protestieren. Trotz des kalten Wetters und des Nieselregens ließen sich die Bürger nicht abhalten, ihre Stimme zu erheben. „Wir haben schon jetzt kaum Parkmöglichkeiten! Wenn der Parkplatz wegfällt, wird es hier unerträglich“, klagte ein Anwohner. Die Sorgen um Lärm und Verkehrschaos sind groß, denn bereits bei Veranstaltungen wie dem Barbarossamarkt ist die Situation unhaltbar.
Die Anwohner sind nicht nur besorgt über die Parkplatzsituation, sondern auch über die Sicherheit. „Die Höchstgeschwindigkeit in der Burgstraße beträgt 10 km/h, aber das hält sich kaum jemand“, schimpfte ein weiterer Bürger. Die Straßen sind überfüllt, und die Anwohner fürchten um ihre Gesundheit, während Autos mit überhöhter Geschwindigkeit durch die enge Straße rasen. Ein geplanter Biergarten würde die Situation weiter verschärfen, befürchten sie, da bereits Rettungsfahrzeuge Schwierigkeiten haben, durchzukommen. „Das ist eine Schnapsidee“, äußerte sich Belinda Lukas, Betreiberin eines nahegelegenen Weinlokals, und stellte die Frage: „Wo sollen unsere Gäste parken, wenn die Stellflächen wegfallen?“
Biergarten auf der Burgstraße: Ein Aufschrei der Anwohner
Wilfried Petersen, der eine Unterschriftenaktion gegen den Biergarten ins Leben gerufen hat, berichtete, dass bereits 30 Haushalte unterzeichnet haben. Die Unterschriften sollten ursprünglich an Bürgermeister Christian Litzinger übergeben werden, doch stattdessen stellte sich Bauamtsleiter Eppo Haas den aufgebrachten Bürgern. Er erklärte, dass der geplante Gastronomiepavillon Teil des Projekts „Leben am Fluss“ sei, das die Uferpromenade aufwerten soll. „Es geht nicht um eine Kneipe mit Blasmusik, sondern um einen Baumhain mit einem Café“, betonte er. Dennoch bleibt die Skepsis der Anwohner groß, die sich seit Jahren übergangen fühlen und fordern, dass ihre Anliegen ernst genommen werden.
Die Diskussion um den Biergarten ist nur ein Teil des Ärgers. Auch der neue Wohnmobilstellplatz an der Zehntscheune sorgt für Unmut, da die Abfälle der Camper Ratten anlocken und die Müllerwiese vermüllen. Die Anwohner fordern mehr Gespräche mit der Stadtverwaltung und Lösungen für ihre Probleme, während sie sich auf eine Ortsbesichtigung am 25. November vorbereiten, um ihre Anliegen erneut zu präsentieren. Die „Burger“ sind entschlossen, für ihre Lebensqualität zu kämpfen und ihre Stimme zu erheben!
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