Ein aufregendes Thema schwebt über Oberursel: Ein eigenes Autokennzeichen! Die Stadt mit ihren 47.000 Einwohnern könnte bald die Möglichkeit haben, stolz „O“, „OU“ oder sogar „OBU“ auf ihren Nummernschildern zu tragen. Während andere Kommunen bereits eigene Kennzeichen erkämpfen, stellt sich die Frage: Ist Oberursel bereit für diesen Schritt?
Die Diskussion um ein neues Kennzeichen wird durch die Bestrebungen anderer Städte angeheizt. Maintal, mit nur 40.000 Einwohnern, hat bereits den ersten Schritt gemacht und prüft die Möglichkeit, ab 20.000 Einwohnern ein eigenes Kennzeichen zu erhalten. Der Identitätsstiftende Charakter eines solchen Kennzeichens wird in der Stadt stark betont, und es könnte auch Oberursel in den Fokus rücken. Doch könnte die Stadt, die nie „O“ geheißen hat, tatsächlich mit einem so markanten Zeichen auftrumpfen?
Die Konkurrenz schläft nicht
Die Frage nach dem Kennzeichen wird auch durch die Omnipräsenz von „HG“ für Bad Homburg verstärkt. Während Usingen bereits mit „USI“ aus der Reihe tanzt, könnte Oberursel sich mit einem eigenen Kennzeichen von der Konkurrenz abheben. Ein „O“ würde nicht nur die Stadt in die Riege der Einzelbuchstaben-Metropolen katapultieren, sondern auch ein gewisses „Oh!“ auslösen, das die Bedeutung Oberursels unterstreicht. Bürgermeisterin Antje Runge zeigt sich offen für die Idee, während Ulfert Hahn, Präses des Fastnachtsvereins, „OBU“ als sinnvoller erachtet.
Doch nicht alle sind überzeugt. Michael Reuter, Ex-Fokus-O.-Chef, warnt vor Verwechslungen mit der Null. „Wenn man sonst nichts hat, um sich zu profilieren, könnte das kontraproduktiv sein“, meint er. Die Debatte um das Kennzeichen ist also in vollem Gange, und die Oberurseler stehen vor der Frage: Sind sie bereit, sich mit einem neuen Zeichen zu definieren?