Nach intensiven Verhandlungen können die 15.500 Mitarbeiter des Volkswagen-Werks in Baunatal aufatmen: Kurz vor Weihnachten wurde eine Einigung erzielt, die den Standort bis Ende 2030 sichert. Dies ist das Resultat eines wochenlangen Verhandlungsmarathons zwischen dem VW-Vorstand und der IG Metall. Die angedrohten betriebsbedingten Kündigungen sind vom Tisch, wie IG-Verhandlungsführer Thorsten Gröger in einer Pressekonferenz bekanntgab. „Das Tarifergebnis bringt uns in Kassel viel Sicherheit und einen zuversichtlichen Blick nach vorne“, erklärte Betriebsratschef Carsten Büchling. Diese Einigung wurde euphorisch als „Weihnachtswunder von Hannover“ bezeichnet, da sie große Unsicherheiten beseitigt.
Tarifverhandlungen und Forderungen
Im Zuge dieser positiven Entwicklung war jedoch auch die Notwendigkeit hoher Verhandlungen im Vorfeld gegeben. Wie FFH berichtete, drängte die IG Metall auf eine Einigung, um eine Eskalation der Konflikte im kommenden Jahr zu vermeiden. VW hatte in den Verhandlungen gefordert, die Löhne um zehn Prozent zu senken und verschiedene Boni zu streichen, was von der Gewerkschaft vehement abgelehnt wurde. Gröger betonte, dass kein Lohneinschnitt akzeptabel sei, und setzte sich für den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für rund 130.000 Mitarbeiter ein.
Die fünfte Tarifrunde beginnt am Montag und ist auf zwei Tage angesetzt. In diesem Rahmen werden die Verhandlungspartner erneut versuchen, ihre Differenzen zu überbrücken. Trotz der positiven Nachrichten aus Baunatal sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen, und beide Parteien müssen weiterhin hart arbeiten, um eine nachhaltige Lösung für die Belegschaft zu finden. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um die Stabilität der Arbeitsplätze in der Volkswagen-Gruppe langfristig zu sichern.
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