Kassel – Ein trauriges Kapitel für die Stadt: Nach 30 Jahren schließt der beliebte Ökobau-Markt in Kirchditmold seine Türen! Die Inhaberinnen Felicitas Kaufmann-Brandt und Bärbel Grebe stehen vor der endgültigen Schließung ihres geliebten Geschäfts, das für sie weit mehr als nur ein Job war. Der Räumungsverkauf läuft bereits auf Hochtouren, und die beiden Frauen sind beschäftigt, während die Regale leerer werden. „Es ist ein bisschen unser Wohnzimmer“, sagt Kaufmann-Brandt, während sie auf die nun leeren 500 Quadratmeter Verkaufsfläche blickt.
Die Geschichte des Ökobau-Markts begann 1984, als Kaufmann-Brandt ihren ersten kleinen Laden eröffnete. Über die Jahre wuchs das Geschäft, und die Inhaberinnen schafften es, ein einzigartiges Sortiment an ökologischen Wohnmöbeln anzubieten. Doch trotz des Erfolgs und einer treuen Stammkundschaft von rund 1500 Menschen, die aus Kassel und Umgebung kamen, blieb die Suche nach einer Nachfolge erfolglos. „Wir haben seit zehn Jahren nach jemandem gesucht, der das Geschäft weiterführt“, erklärt Grebe. Doch niemand wollte den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Ein Abschied mit Wehmut
Die Schließung ist nicht nur ein Verlust für die Inhaberinnen, sondern auch für die Kunden, die den Markt als Anlaufstelle für gesundes Wohnen und individuelle Beratung schätzten. „Unsere Kunden sind wegen der Schließung sehr unglücklich“, betont Grebe. Die beiden Frauen haben stets Wert auf persönliche Beratung gelegt und sich nicht vom Online-Handel oder der Corona-Pandemie unterkriegen lassen. „Wir sind da nicht so in die Konjunkturflaute und die Internetfalle gelaufen“, sagt Grebe stolz.
Jetzt bleibt nur noch der Ausverkauf, der bis zur endgültigen Schließung des Marktes weitergeht. Die Türen in der Harleshäuser Straße 17 sind noch bis zum letzten Tag geöffnet – Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr. Ein Abschied, der in Kassel sicherlich nicht unbemerkt bleibt!