Die Schließung von Postfilialen in Kassel schreitet weiter voran, was für die betroffenen Stadtteile erhebliche praktische Konsequenzen hat. Ab Ende September müssen die Bewohner von Süsterfeld-Helleböhn auf die Postfiliale am Rhönplatz verzichten, die als einzige Möglichkeit galt, um Briefsendungen und andere Postdienstleistungen in der Nähe in Anspruch zu nehmen. Diese Schließung folgt auf die bereits geschlossenen Filialen in Oberzwehren und der Südstadt, was die Situation für die Anwohner verschärft.
Die Hintergründe für die Schließung sind vielfältig. Der Sprecher der Deutschen Post, Thomas Kutsch, erklärte, die Zusammenarbeit mit dem Partner in Süsterfeld sei beendet. Derzeit wird jedoch nach einem neuen Partner gesucht, so Kutsch weiter. "Unsere Vertriebsleitung Kassel hat die Suche nach einem neuen Partner bereits aufgenommen", fügte er hinzu. Doch die Sorge um die künftig eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten zur Post für die Einwohner ist groß.
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Auswirkungen auf die ältere Bevölkerung
Die Auswirkungen der Schließungen betreffen insbesondere die ältere Bevölkerung, die oft auf öffentliche Verkehrsmittel oder zu Fuß angewiesen ist, um ihre Postangelegenheiten zu erledigen. Helga Engelke, die Vorsitzende des Seniorenbeirats, äußerte ihre Bedenken darüber, dass viele ihrer Altersgenossen nicht mehr einfach mit dem Auto oder Fahrrad fahren können. "Das bedeutet weitere Strecken für die Bürger. Auto- oder Fahrradfahren ist für viele nicht mehr möglich, also bleibt nur der Weg zu Fuß oder ein Taxi", erklärte sie. Diese Veränderungen führen zu einer zusätzlichen Belastung für die Seniorinnen und Senioren der Stadtteile. Als vorübergehenden Ersatz für die geschlossenen Filialen haben die Verantwortlichen der Deutschen Post die Frankfurter Straße 230 in Niederzwehren als neuen Standort vorgeschlagen. Trotz dieser vorübergehenden Lösung bleibt jedoch ungewiss, wie lange diese Regelung Bestand haben wird. Kutsch betonte, dass das Unternehmen weiterhin an einer flächendeckenden und kundennahe Versorgung interessiert ist. Zudem gibt es in einigen Stadtteilen, die von der Schließung betroffen sind, alternative Angebote in Form von DHL-Paketshops. Diese bieten einen Teil der postalischen Dienstleistungen an. Dennoch bleibt die Sorge um die Verfügbarkeit der klassischen Postdienstleistungen in Kassel, besonders da mittlerweile sieben Stadtteile, einschließlich Süsterfeld, Südstadt und Oberzwehren, ohne eigene Postfiliale dastehen. Besonders dramatisch ist die Situation in Oberzwehren, wo zwar ein neuer Paketshop eingerichtet wurde, aber keine offizielle Postfiliale. Der Kiosk von Rolf Sattorov an der Heinrich-Plett-Straße 69 wird nun postalische Dienstleistungen anbieten, ab dem 19. November. Dennoch bleibt die Frage, ob dies den Bedarf der Anwohner ausreichend decken kann. Die Schließungen und die damit einhergehenden Schwierigkeiten zeigen, wie wichtig eine regelmäßige und zugängliche Postversorgung für die Bevölkerung ist. Die Verantwortlichen der Deutschen Post stehen nun vor der Herausforderung, geeignete Lösungen zu finden, um den Bedürfnissen der Einwohner gerecht zu werden und sicherzustellen, dass die Postdienste in Kassel nicht weiter zurückgehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Suche nach neuen Partnern bald erfolgreich sein wird. Weitere Einzelheiten zu diesem Thema werden auch in einem Artikel auf www.hna.de behandelt.Details zur Meldung