Das ehemalige Gebäude der Kita Nordshausen, das die letzten zwei Jahre leer stand, könnte bald eine neue Bestimmung finden. In Nordshausen hat sich ein neues Projekt entwickelt, das die Einrichtungslandschaft bereichern könnte. Die Stadt Kassel zeigt sich offen für diese klassische Bildungsinitiative, die auf die Montessori-Pädagogik setzt.
Das an der Korbacher Straße gelegene Gebäude, das einst als Kindergarten diente, hat mit Vandalismus zu kämpfen gehabt und war somit nicht mehr nutzbar. Doch nun stehen die Zeichen auf Veränderung. Der „Verein für Klassische Montessori Pädagogik“ plant, in diesem markanten Bau in Nordshausen eine Grundschule zu errichten, die Platz für bis zu 72 Schüler bieten soll. Christiane Schwarz, die Geschäftsführerin des Vereins, präsentierte diese Pläne gemeinsam mit Tessa und Lukas Wagner im Ortsbeirat. Laut den Wagners werden sie auch künftig für die Privatschule in Kassel verantwortlich sein.
Hohe Nachfrage nach Montessori-Schule
„Wir betrachten diese Region schon seit geraumer Zeit als potenziellen Standort“, so Schwarz. Der Montessori-Verein betreibt in der Umgebung bereits eine Schule, die bald ihr 25-jähriges Bestehen feiert, sowie mehrere Kindergärten, die insgesamt 250 Kindern Platz bieten. Es besteht eine hohe Nachfrage nach einer weiterführenden Bildungseinrichtung in der Region, besonders für die jüngsten Mitglieder der Gemeinschaft. „Wir sind optimistisch, dass wir im Sommer 2026 die ersten Schüler in die Räumlichkeiten einladen können“, fügte sie hinzu. Damit würde das einstige Kita-Gebäude wieder seiner Bildungsfunktion gerecht werden.
Das Projekt findet im Stadtteil breite Unterstützung. Der Ortsbeirat sprach sich einstimmig für die Umsetzung der Bildungspläne aus und hat die Stadtverwaltung aufgefordert, das Vorhaben positiv zu begleiten. Die Stimmen der Ortsbeiräte decken sich: Eine Montessori-Schule könnte eine wertvolle Bereicherung für Nordshausen darstellen.
Erfahrungen und Vernetzung im Stadtteil
Ortsvorsteher Christian Knauf (SPD) hat gute Erfahrungen mit den bisherigen Montessori-Initiativen im Stadtteil gemacht. „Der Verein ist aktiv bemüht, sich im Stadtteil zu vernetzen“, merkt er an. Dies soll auch Teil des Schulkonzepts sein, wie die Wagners verdeutlichten. Ziel ist es, den Schülern frühzeitig Kontakte zu den bestehenden Einrichtungen in der Umgebung zu ermöglichen.
Die Montessori-Pädagogik, die auf Maria Montessori zurückgeht, setzt auf ein Lernkonzept, das Freiheit und Verantwortung vereint. In der geplanten Schule sollen insbesondere drei Aspekte im Vordergrund stehen: die Förderung von Sozialkompetenz, die Interaktion zwischen den Generationen und das Bewusstsein für gegenseitige Abhängigkeiten in der Gemeinschaft.
Auch die Stadt Kassel zeigt Interesse an der Entwicklung. Ein Stadtsprecher erklärte, dass das Nutzungskonzept des Gebäudes derzeit geprüft werde. „Wir benötigen Schulplätze in allen Schulformen,“ so der Stadtsprecher weiter. Jede Möglichkeit, das Angebot zu erweitern, ist willkommen und könnte die Situation in Kassel entscheidend verbessern. Für weitere Details zu diesem Vorhaben siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.hna.de.