Kassel

Balkonkraftwerke in Kassel: 150 Euro Förderung sorgt für Streit!

In Kassel gibt es ab 14. Oktober für Balkonkraftwerke einen Zuschuss von 150 Euro, während die SPD den Förderbetrag als „unverhältnismäßig“ kritisiert; die Initiative soll Umweltschutz fördern und sorgt bereits für politische Kontroversen!

In Kassel wird ab dem 14. Oktober 2024 ein neuer Zuschuss für Balkonkraftwerke angeboten. Käufer können eine Förderung von 150 Euro beantragen, um die Anschaffung ihrer steckerfertigen Solaranlage zu unterstützen. Das Förderprogramm, das in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert wurde, könnte für viele Mieter und Hauseigentümer von Interesse sein, die die Vorteile der Sonnennutzung für ihren Balkon ausloten wollen.

Der so genannte Zuschuss wird voraussichtlich nicht unumstritten bleiben. Die SPD in Kassel hat bereits ihre Bedenken geäußert und spricht von einer „unverhältnismäßigen“ Förderung. Kritiker argue, dass die Investitionen für Balkonkraftwerke, die zwischen 800 und 1000 Euro kosten, nicht durch einen Zuschuss von 150 Euro ausgeglichen werden können, insbesondere im Kontext der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen.

Förderprogramm und politische Reaktionen

Das Förderprogramm für Balkonkraftwerke fand in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses breite Unterstützung durch die Jamaika-Koalition, bestehend aus Grünen, CDU und FDP, sowie den Linken. Die Fraktionsexperten betonen, dass die Förderung ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz ist, da sie den Nutzern dabei hilft, ein besseres Verständnis für die neue Energiewirtschaft zu entwickeln. „Balkonkraftwerke sind zwar kein Allheilmittel, aber sie tragen zur Sensibilisierung bei“, so CDU-Fraktionschef Holger Augustin.

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Trotz dieser positiven Stimmen gibt es auch kritische Stimmen. Eva Koch, die Fraktionschefin der Grünen, zeigte sich überrascht über die Ablehnung der SPD und betonte das Interesse anderer Kommunen an diesem Förderprogramm. SPD-Fraktionsvorsitzende Anke Bergmann hingegen begründet die Ablehnung ihrer Partei mit der Vielzahl an Herausforderungen im Klimaschutz.

AfD-Fraktionschef Sven R. Dreyer lehnt die Finanzierung durch Steuergelder ab und sieht den Nutzen von Balkonkraftwerken als begrenzt an, insbesondere wenn sie ohne Speicher betrieben werden. Die Stadt Kassel hat für das Förderprogramm in diesem Jahr 50.000 Euro bereitgestellt, mit geplanten 150.000 Euro für 2025 und 100.000 Euro für 2026.

Zusätzliche Unterstützung und Antragsmodalitäten

Leistungsempfänger in Kassel haben die Möglichkeit, einen höheren Zuschuss für ihre Balkonkraftwerke zu beantragen. Der Verein Energie 2000, der den „Stromspar-Check“ in Kassel durchführt, soll mit der Umsetzung des Programms „Balkonkraftwerke für Haushalte mit geringem Einkommen“ beauftragt werden. Im Rahmen dieses Projekts wird zuerst in einer Energiesparberatung geprüft, ob eine Installation sinnvoll ist. Im positiven Fall können die Kosten bis zu 500 Euro vom Verein übernommen werden, einschließlich der Begleitung aller notwendigen Schritte zur Installation.

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Die Richtlinien zur Vergabe der Fördermittel sind klar umrissen: Die Zuschüsse gelten nur für „neue und marktreife Balkonkraftwerke“, und die Antragsteller müssen in Kassel wohnen. Anträge können auf einer digitalen Plattform, die über die Webseite kassel.de erreichbar ist, eingereicht werden.

Während in Kassel also ein Förderprogramm für Balkonkraftwerke an den Start geht, bleibt abzuwarten, wie andere Städte, wie etwa Hessisch Lichtenau, reagieren, wo es keinen Zuschuss geben wird. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.hna.de.

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