Die Zeit ist gekommen! Max Frederic Remmert und seine Band „Alter Kaffee“ haben am Samstag in Kassel ihre letzte Show gespielt. Der Abschied von der Bühne wird mit zwei weiteren Konzerten am 1. und 2. November in Göttingen gebührend gefeiert. „Das wird eine riesige Afterparty“, verspricht der Sänger voller Vorfreude.
Die Band, die 2014 unter dem witzigen Namen „Wir bringen kalten Kaffee mit“ ins Leben gerufen wurde, entwickelte sich von einer Spaßtruppe zur ernstzunehmenden Musikgruppe. Remmert, der mittlerweile als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel tätig ist, hat erkannt, dass seine Leidenschaft für die Schulforschung über die Musik gewonnen hat. „In der Corona-Zeit habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mehr Spaß macht als die Musik“, gesteht er. Seine Bandkollegen hingegen setzen alles auf eine Karriere als Vollzeitmusiker.
Herausforderungen der Musikbranche
Die Musikbranche ist kein Kinderspiel! Max Remmert beschreibt die ständige Herausforderung, die eigene Relevanz in den Köpfen der Menschen zu bewahren. „Man muss immer neue Produkte auf den Markt bringen“, erklärt der Künstler. Seine kritischen Worte in einem Song, „Das Kapital kotzt mich an“, dokumentieren seine ambivalente Beziehung zur Musik. Doch trotz aller Herausforderungen wird es ihm fehlen, die Bühne mit seinen Freunden zu teilen. „Richtig schade ist, dass ich weniger Zeit mit meinen Freunden verbringen werde.“
Die Gruppe erlebte im Laufe der Jahre einen Wandel: 2017 trennte sich „Wir bringen kalten Kaffee mit“ und Remmert gründete zusammen mit dem ehemaligen Schlagzeuger Chris Lang „Alter Kaffee“. Über die Jahre gesellten sich Frederik Wiese am Keyboard, Finn MacCormac am Bass und Dejan Hauch am Schlagzeug hinzu. Remmert blickt zurück: „Wenn man in einem Raum mit 100 bis 200 Menschen ist, sind alle Sorgen für eine Stunde vergessen.“ Trotz der Unsicherheiten und der beruflichen Umorientierung bleibt die Musik in seinem Leben an seiner Seite. Max Remmert wird als Klavier- und Gesangsersatz bei Luksan Wunder, einem Comedy-Kollektiv aus Berlin, weiter aktiv sein.
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