Eine bemerkenswerte Feier fand kürzlich im Vitanas Senioren Centrum Königshof in Hann. Münden statt: Gertrude und Theodor Waas feierten ihre Gnadenhochzeit, ein Ereignis, das heutzutage immer seltener wird. Am 30. Juli 2024 beging das Paar sieben Jahrzehnte gemeinsamer Ehe und schuf damit einen bleibenden Eindruck in der Gemeinschaft.
Gemeinsame Erinnerungen und Herausforderungen
Guido Waas und seine Frau Gertrude, zwei Ur-Kasseler, blicken auf eine bewegte Ehe zurück, die nicht nur aus glücklichen, sondern auch aus herausfordernden Momenten bestand. Besonders prägend war der Verlust von zwei ihrer fünf Kinder, was sie beide eng zusammenschweißen ließ. „Trotz aller Schicksalsschläge haben wir uns immer gegenseitig gestärkt“, erzählt Theodor Waas, heute 91 Jahre alt.
Die Wurzeln ihrer Liebe
Das Paar lernte sich 1954 in der Jute-Spinnerei in Rothenditmold kennen. Gertrude, damals geborene Steuer, arbeitete an der Haspel, während Theodor in der Schlichterei tätig war. Ihre gemeinsame Zeit begann mit einem Funken, der sofort zur Romantik avancierte. „Es war das Gefühl, dass wir zusammengehören“, erinnert sich Gertrude. Dies hat die Grundlage für eine Ehe gelegt, die bis heute auf gegenseitigem Vertrauen basiert.
Ein neuer Lebensabschnitt im Seniorenheim
Seit einem halben Jahr lebt das Paar im Seniorenzentrum am Berliner Ring 7 in Hann. Münden. „Wir haben uns bewusst für diese Einrichtung entschieden, da wir uns hier wohlfühlen und auch unsere Familie in der Nähe ist“, erzählt Gertrude. Ihre Tochter wohnt im benachbarten Vaake, was den Kontakt zu den Liebsten erleichtert.
Freunde und Familie im Fokus
Bei der Gala anlässlich ihres siebzigsten Hochzeitstags waren ihre Kinder Burkhard, Kirsten und Frank sowie zahlreiche Enkel und Urenkel anwesend und sorgten für eine festliche Atmosphäre. „Der Kontakt zu unseren Enkeln und Urenkeln ist für uns sehr wichtig“, so Gertrude, die die Zeit mit ihrer Familie sehr schätzt.
Liebhaberei und soziale Aktivitäten
Eine gemeinsame Leidenschaft des Paares ist das Kegeln, eine Aktivität, die sie über 25 Jahre regelmäßig ausgeübt haben. „Ich war der Drillspezialist“, erzählt Theodor stolz von seinen Kegelkünsten, die auch Gertrude nicht nachstand: „Ich habe oft alle Neune abgeräumt.“ Solche gemeinsamen Erlebnisse stärken die Verbindung und schaffen schöne Erinnerungen.
Ehrung eines seltenen Ereignisses
Die Gnadenhochzeit von Gertrude und Theodor Waas ist mehr als nur ein persönliches Jubiläum; sie ist ein Symbol für die Beständigkeit von Liebe und Partnerschaft in einer Zeit, in der nachhaltige Beziehungen immer seltener werden. Ihre Geschichte inspiriert andere Paare und bietet einen Einblick in die Werte von Treue, Vertrauen und Zusammenhalt.
Mit jeder liebevollen Erinnerung und jeder gemeinsamen Träne wird deutlich, dass die Waas’ nicht nur eine bemerkenswerte Ehe führen, sondern auch eine tiefe Verbindung zur Gemeinschaft aufrechterhalten, was ihre Feier des 70-jährigen Jubiläums noch einzigartiger macht.
– NAG
